ISBN-13: 9783656519720 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 2,4, Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen (Geschwister-Scholl-Institut fur Politische Wissenschaft), Veranstaltung: Proseminar, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges und der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands im Mai 1945 war Deutschland von einer groen Lucke zwischen den Geschlechtern gekennzeichnet. Ostdeutschland war im Gegensatz zu Westdeutschland hierbei besonders betroffen, was den Frauenuberschuss von hundertsechsundvierzig Prozent in der Sowjetischen Besatzungszone anlasslich der Volkszahlung am ersten Dezember 1945 erklarte. Da Millionen Manner im Krieg gefallen oder als Invaliden zuruckgekehrt waren, ubernahmen Frauen mageblich die Produktion und die Organisation des Nachkriegsalltags. Im Dezember 1945 betrug der Anteil der Frauenerwerbstatigkeit in der Sowjetischen Besatzungszone bereits vierundvierzig Prozent.1 Die scheinbare soziale und wirtschaftliche Bedeutung, die den Frauen im Bezug auf ihre Erwerbstatigkeit und ihrem Schaffen in den Produktionen zugemessen wurde, erhielt jedoch keine kollektive Unterstutzung des Staates. Alleine kommunistische Organisationen und deren Anhanger bekannten sich ihrer marxistisch- leninistischen Theorie anlehnend, offentlich zu einem emanzipatorischen Konzept angesichts frauenpolitischer Fragen. 2 So deklarierte auch August Bebels 1879 in seinem wichtigsten Werk Die Frau und der Sozialismus, "Dem Sozialismus gehort die Zukunft, das heit in erster Linie dem Arbeiter und der Frau."3 ------ 1 Winkler, Carolina (1997): "Frauenpolitik," in: Herbst, Andreas, Stephan, Gerd -Rudiger und Winkler Jurgen (hrsg.): Die SED. Geschichte-Organisation-Politik. Ein Handbuch, Berlin: Dietz Verlag, S. 444 2 ebenda, S. 444f. 3 ebenda, S. 442