ISBN-13: 9783640118465 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 60 str.
ISBN-13: 9783640118465 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 60 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Musikwissenschaft, Note: 1,3, Humboldt-Universitat zu Berlin, 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Musik der Renaissance ist wahrhaftig ein buntscheckiges Gebilde. In der Tat ist sie nicht durch einen eindeutigen Stil gekennzeichnet, der etwa eine Palette von Kompositions- und Spieltechniken bereitgestellt hatte; vielmehr handelt es sich bei ihr um einen Komplex aus sozialen Begebenheiten, intellektuellen Stimmungen, Wunschen und Angewohnheiten der Spielenden, intrakulturellen Kommunikationsformen u.v.m. Diese Vielseitigkeit lasst sich nicht zuletzt an der Fulle verschiedener Musikbegriffe ablesen, die diese Zeit pragen: Musica theorica, speculativa, practica, mundana, humana, instrumentalis, inanimata usw. sind ein Zeugnis fur die unglaubliche Vielfalt, die der Musik jener Epoche innewohnt. Recht treffend wurde sie daher desofteren in der Literatur als "Matrix" musikalischer Energien bezeichnet. Etwas Klarheit in dieser verwirrende Vielfalt zu stiften sowie die wichtigsten Stromungen in der musikalischen Entwicklung aufzuzeigen ist das Anliegen dieser Arbeit. Dabei soll insbe-sondere aufgezeigt werden, wie die aufkommende Auseinandersetzung mit antiken klassischen Autoren im 15. und 16. Jahrhundert das musikalische Denken veranderte. Dies sollte nicht als Auseinandersetzung mit dem sogenannten "musikalischen Humanismus" missverstanden werden, der nur unzureichend mit dem Interesse an klassischen Autoren beschrieben ware. Vielmehr soll in einem raumlich relativ beschrankten Gebiet, namlich Italien - und hier wiederum fast ausschlielich fur Venedig, Rom, Florenz und Mailand - untersucht werden, wie gro die Wirkung war, die von der intensiven Arbeit mit antiken Autoren ausging. In diesem Zusammenhang wird eine Person ganz besonderer Aufmerksamkeit bedurfen: der Musiktheoretiker, Komponist und Kapellmeister Franchino Gaffurio.