ISBN-13: 9783110519068 / Niemiecki / Twarda / 2017 / 323 str.
ISBN-13: 9783110519068 / Niemiecki / Twarda / 2017 / 323 str.
Wahrend das ubrige Europa meist erst durch die Ukraine seit 2014 vor Augen hat, wie russische militarische Prasenz zur direkten Unterstellung oder kaschierten Abhangigkeit von Teilen eines anderen Staates verwendet wird, ist dies in der Republik Moldau schon seit dem Zerfall der Sowjetunion Teil der Realitat. Dort sichern russische Truppen die Existenz der im ostlichen Landesteil gelegenen, kulturell russisch-sowjetisch geformten und international nicht anerkannten Republik Transnistrien ab. Auch in der groeren ubrigen Moldau leben erhebliche russischsprachige, vor allem russische und ukrainische Minderheiten, die durch die neue vorrangig rumanischsprachig gepragte moldauische Staatlichkeit im Alltag und im Selbstverstandnis herausgefordert werden. Ihre Bezuge zu Russland und Transnistrien, die Fragilitat ihrer Loyalitat gegenuber der Moldau und ihre im Wechselspiel mit den moldauischen Akteuren entstandene -Heimatlosigkeit- untersucht Rosanna Dom. Mit historisch-anthropologischen Methoden erhellt sie dabei anhand von individualisierten Fallen Grundfragen der schwierigen staatlichen Neuordnung in der Moldau und insgesamt im fruheren sowjetischen Bereich.