ISBN-13: 9783519000273 / Niemiecki / Miękka / 1974 / 179 str.
Zahlreiche Untersuchungen der letzten Jahre haben deutlich werden lassen, dass ein grosser Teil empirischer Ergebnisse nur unbefriedigende Gultigkeit besitzt, da unbekannte oder ignorierte Storfaktoren zu Kunstprodukten (Forschungsarte fakten) gefuhrt haben. Einmal liegt dies an den Intentionen des Forschers, des Ver suchsleiters und des Interviewers, aber auch an den Reak tionstendenzen von Befragten und Versuchspersonen, und nicht zuletzt an der bei uns ublichen Forschungspolitik. Man soll te jedoch nicht den falschen Schluss ziehen, empirische sozialwissenschaftliche Forschung sei in ihren Ergebnissen wertlos und nichts anderes als eine Quelle von Fehlern. Nach der Darstellung der wichtigsten bekannten Fehlerquellen werden in diesem Buch zwei mogliche Auswege aUfgezeigt. Einmal gilt es, die Artefakte besser als bisher zu kontrol lieren und soweit wie moglich zu eliminieren. Zum zweiten gilt es, neue sog. nicht-reaktive Verfahren zu entwickeln und zu erproben, bei denen die Gefahr der Ergebnisverzerrung niedriger ist als bei den konventionellen Untersuchungen. Diese beiden Strategien sollten dabei aber nicht als Alter nativen, sondern als sich erganzende Vorgehensweisen aufge fasst werden. Das Buch wendet sich daher an Soziologen, Sozialpsychologen und Psychologen, die bereits eigene Erfahrungen mit verschie denen Erhebungsinstrumenten gemacht haben und wurde vor allem fur jene Sozialwissenschaftler geschrieben, die Unge nugen an den herkommlichen Routine-Forschungstechniken empfinden. Walter Bungard Koln, im Dezember 1973 Helmut E. Luck 5 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 7 Forschungsartefakte im Experiment 10 2. 11 2.1. Versuchsleitereffekte Nichtinteraktionale VI-Effekte 12 2.