Theoretische Perspektiven - Das Unpolitische an Politik - Ästhetisierung von Politik und Gemeinschaftsbildung - Mythen politischer Institutionenbildung und nationaler Identitätssuche - Mediale Konstruktionen politischer Rituale und Visionen
Mit Beiträgen von:
Hans-Georg Soeffner/Dirk Tänzler, Ronald Hitzler, Ewald Frie, Michael Müller/Thilo Raufer, Navid Kermani, Christian Horn/Matthias Warstat, Jürgen Raab/Dirk Tänzler/Uwe Dörk, Wolfgang Christian Schneider, Darius Zifonun, Christoph Maeder, Wolfgang Seibel, Klaus Kamps, Dietmar Schiller, Dorothea E. Schulz, Andreas Dörner
Dr. Hans-Georg Soeffner, Professor für Soziologie an der Universität Konstanz;
Dr. Dirk Tänzler, Geschäftsführer des Sozialwissenschaftlichen Archivs an der Universität Konstanz.
Die klassische politische Soziologie versteht das Problem politischen Handelns als etwas im Rahmen von rational-choice-, macht- oder systemtheoretischen Ansätzen in relativ klarer Form Rekonstruierbares. Ausgeblendet wird dabei eine bei Max Weber und in der gegenwärtigen Diskussion wieder auftauchende Prämisse, dass Politik, Machtausübung und Legitimation gebunden sind an den Glauben der Beherrschten an die Geltung einer bestimmten Funktion, einer bestimmten Amtsausübung. Die Frage lautet dann, wie dieser Glaube erzeugt wird; u.a. - und das ist das Thema des Buches- dadurch, dass Politik dargestellt wird und die Beherrschten in der Versinnbildlichung von Politik etwas finden müssen, das ihnen die Erzeugung dieser Geltung ermöglicht. Der Band versammelt empirische Studien aus Geschichte und Gegenwart sowie Konzepte zu einer Theorie figurativer Politik.