ISBN-13: 9783640139187 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 44 str.
ISBN-13: 9783640139187 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 44 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Mittelalter, Fruhe Neuzeit, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universitat Freiburg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Religion und Magie in der fruhen Neuzeit, 27 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im 16. Jahrhundert war die religiose Melancholie und der Umgang mit ihr unter Protestanten ein viel diskutiertes Thema. Dass der Teufel seine "feurigen Pfeile" abschiet und dadurch die Seele des Menschen in Brand setzt wie Soldaten eine belagerte Stadt, scheint fur die Menschen des konfessionellen Zeitalters eine vollkommen plausible Vorstellung gewesen zu sein. Schon im Mittelalter war eine der Melancholie eng verwandte Krankheit bekannt gewesen, namlich die "acedia," die "Monchskrankheit," zu deren Bekampfung nicht zuletzt auch das Beten und Arbeiten der Benediktiner diente. Gerade die enge Verbindung von Melancholie und Monchtum macht die Frage interessant, was aus der Melancholie wurde, als sich mit der Reformation die Meinung durchsetzte, dass, wie Luther es sagt, "alle Christen ...] wahrhafftig geystlichs Stands" sind. Wurden die Protestanten, wie es die katholische Seite behauptete, reihenweise Opfer von religioser Melancholie? Oder besteht uberhaupt kein spezifischer Zusammenhang zwischen der Konfession und einem bestimmten psychischen Zustand? Die Hausarbeit geht diesen Fragen anhand von Trostschriften und -briefen Luthers und der lutherischen Orthodoxie des 16. Jahrhunderts nach. Die Auswahl der Texte erfolgte nach verschiedenen Kriterien: Die Texte sollten das Thema "Melancholie und religiose Anfechtung" moglichst direkt ansprechen; andere Geisteskrankheiten oder das Problem des Selbstmordes wurden weitestgehend ausgeklammert. Auerdem spielte die Verfugbarkeit der Schriften eine Rolle. Das Thema ist bisher wenig untersucht worden: Die vorhandenen Forschungen zu Luthers Trostbriefen behandeln diese eher aus einer theologischen als aus einer historischen Per