ISBN-13: 9783638728331 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 72 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,3, Technische Universitat Berlin (Institut fuer Stadt- und Regionalplanung), Veranstaltung: Theorie der Stadt- und Regionalplanung, 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Festivals konnen von der Politik fur die Stadtentwicklung instrumentalisiert werden, was stadtsoziologisch als Politik der Festivalisierung bezeichnet wird. Umgekehrt wird unter Festivalisierung der Politik verstanden, dass Politik selbst nur noch als Inszenierung von Bedeutungsvollem funktioniere und seit Beginn der 1990er Jahre einen weit verbreiteten und praktizierten Typus der Stadtpolitik darstelle. In Stadt und Region finden Feste, Festivals oder Groereignisse en mass statt: Weltausstellungen, Olympische Spiele, Weltmeisterschaften, Kultursommer, Theater-, Musik-, Filmfestspiele, Gartenschauen bedeuten fur die Stadt oder Region die Ausrichtung eines Groprojektes der besonderen Art. Politisches Motiv dafur ist seit Beginn der Deindustrialisierung in den 1970er Jahren und in Zeiten kommunaler Finanzkrise, internationaler Stadtekonkurrenz sowie postmodernem Lebenswandel der "Lokomotiveffekt": Die Stadt oder Region wurde bekannter; Touristen, einkommensstarke Bevolkerungsschichten und Investoren wurden angezogen, die Wirtschaft angekurbelt, die Stadt um- und die Infrastruktur ausgebaut sowie die Politik wieder handlungsfahig, so die Hoffnung. Groprojekte dieser Art beeinflussen somit die Entwicklung von Stadt und Region auf besondere Weise und sind demzufolge auch Gegenstand raumlicher Planung. So wird spatestens seit den 1990er Jahren "Planung durch Projekte" en vogue: Planung konzentriert sich auf punktuelle Interventionen, die inhaltlich, raumlich und zeitlich auf ein Projekt begrenzt sind. Im Buch wird aufgezeigt, welche stadtpolischen und gesellschaftlichen Mechanismen sich hinter diesem Typus von Stadtpolitik verbergen und inwiefern diese Art Stadtpolitik kritisch fur die