ISBN-13: 9783668236110 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 32 str.
ISBN-13: 9783668236110 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 32 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,7, Universitat Trier, Veranstaltung: Leistungsnachweis ohne Veranstaltung, Sprache: Deutsch, Abstract: Neben einem Uberblick uber die peruanische Gender-Problematik stellt die vorliegende Arbeit die theoretischen Ansatze und die praktische Arbeit der ADC durch die Beschreibung eines durchgefuhrten Seminars zu weiblicher Fuhrung aus dem Jahr 2009 vor. Im April 1833 brach die franzosische Feministin Flora Tristan mit dem Schiff nach Peru auf um dort eine Erbangelegenheit zu klaren. Wahrend ihres knapp einjahrigen Aufenthaltes im dortigen Hochland verfasste sie ihr erstes Buch mit dem Titel Les peregrinations d'une paria, in dem sie die Sklaverei und die Unterdruckung der Frau durch die peruanische Gesellschaft kritisiert. Die von ihr beschriebenen Beobachtungen stellten den ersten publizierten Versuch einer Beschreibung der Mechanismen dar, welche die gesellschaftliche Benachteiligung von Frauen in Peru begrunden. Mit diesem Werk wurde der Grundstein fur eine soziale Bewegung gelegt, die allerdings nur langsam an Fahrt gewann. So sollte nach Tristans Peru-Reise beinahe ein Jahrhundert vergehen, bevor der Feminismus in Peru im Jahr 1914 mit der Grundung des Movimiento Evolucion Feminina institutionalisiert wurde. Immerhin blickt Peru damit aber auch auf eine beinahe einhundertjahrige Geschichte von engagierten Feministinnen zuruck. Wahrend in den vergangenen Jahrzehnten sich sowohl die Arbeitssituation der Frauen, ihre politische Partizipationsfahigkeit als auch die offentliche Wahrnehmung von gesellschaftlichen Mechanismen der Benachteiligung von Frauen deutlich verbessert hat, bleiben jedoch alte geschlechtsabhangige Ungleichheiten bestehen: Armut, Analphabetismus, niedrigere Gehalter und hausliche Gewalt stellen einige der Probleme dar, mit denen sich vor allem Frauen in Peru konfrontiert sehen. Um dieser Problematik entgegenzutreten, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten besonders