ISBN-13: 9783656871439 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 74 str.
ISBN-13: 9783656871439 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 74 str.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Japanologie, Note: 1,3, Martin-Luther-Universitat Halle-Wittenberg (Institut fur Politikwissenschaft und Japanologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Der demografische Wandel ist fur fast alle modernen Industrienationen ein nach wie vor aktuelles Thema. Japan nimmt hierbei eine Sonderstellung ein, denn es hat die weltweit hochste Lebenserwartung bei einer der niedrigsten Geburtenraten und ist das Land, in dem der demografische Wandel am weitesten fortgeschritten und am schnellsten verlaufen ist. Kinder unter 15 Jahren nehmen im Jahr 2014 nur noch 15 Prozent der japanischen Gesellschaft ein, wahrend 25 Prozent der Japaner uber 65 Jahre alt sind. Da seit 2007 die Anzahl der Geburten jedes Jahr niedriger als die der Toten ist (MHLW 2013:89), wird die japanische Bevolkerung langfristig immer weiter schrumpfen, was erhebliche Probleme fur Wirtschaft und Sozialversicherungssystem zur Folge hat. Japans Geburtenrate sinkt heute trotz eines sehr hohen Lebensstandards. Im Allgemeinen gilt eine offene Migrationspolitik als Losungsansatz, da sie wirtschaftliche Probleme einfach und schnell abfedern kann. Doch Zuwanderer mussten jung und hochqualifiziert sein, um den Fachkraftemangel sinnvoll ausgleichen zu konnen, was bei der benotigten Zuwandereranzahl kaum umsetzbar ist. Oft fehlt zudem die Akzeptanz von Einwanderung, weil eine gescheiterte Integration das Sozialversicherungssystem zusatzlich belasten kann. In der Forschungsliteratur dominiert daher die Meinung, dass nur eine gute Familienpolitik eine langfristig funktionierende Losung herbeifuhren kann, indem sie bei der Kindererziehung und der Vereinbarkeit von Familien- und Berufsleben unterstutzend wirkt (Klingholz/Vogt 2013:31; Rockmann 2011:33; Suzuki 2012:74-75). Zwar bemuht sich die japanische Regierung bereits seit einigen Jahren, die Familienpolitik starker auszubauen, doch da sich die Geburtenrate nicht signifikant erholt hat, konnen die b