ISBN-13: 9783656507291 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 120 str.
Diplomarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Padagogik - Familienerziehung, Note: 1,3, Universitat Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Familienbildung stellt einen politisch und offentlich breit diskutierten Themenbereich dar. Dabei ist der Gedanke, Eltern in Erziehungsfragen anhand von Bildung zu unterstutzen, keine Erfindung der Neuzeit. Bereits vor mehreren hundert Jahren gaben Autoren in ihren Schriften interessierten und "unfahigen" Eltern Anregungen rund um die Erziehung und Versorgung ihrer Kinder (vgl. Konrad, F.-M. 2004, S. 10ff). Gegenwartig erhalt Familienbildung im Zusammenhang mit Benachteiligung unter den Bezeichnungen "Infantilisierung" "Soziale Vererbung" und "Familialisierung" Einzug in die Offentlichkeit. Ausloser hierfur stellen im Wesentlichen zwei bedeutsame gesellschaftliche Entwicklungen dar: Zum Einen die Vererbung von Bildungsbiografien, zum Anderen das konstant ansteigende Armutsrisiko insbesondere von Kindern und Jugendlichen. Beide Aspekte weisen auf Ungleichheit und soziale Benachteiligung hin. Die Forderung, "vermehrt benachteiligte und bildungsferne Elterngruppen zu erreichen," nimmt auf dem Hintergrund dieser gesellschaftlichen Entwicklung in der aktuellen Diskussion um Familienbildung einen zentralen Stellenwert ein (Mengel, M. 2007, S. 51). Doch welche Personengruppen und Haushalte gelten in der aktuellen Gesellschaft als benachteiligt und weshalb? Wie beeinflusst Deprivation das Leben von Betroffenen? Welche unterschiedlichen Dimensionen von Benachteiligung gibt es und wie hangen diese miteinander zusammen? Gibt es staatliche Bemuhungen im Sinne von Familienbildung, die Auswirkungen von Deprivation auf die einzelnen Lebensbereiche der Betroffenen moglichst gering zu halten? Kommen diese Bemuhungen bei den Betroffenen an und werden sie von ihnen entsprechend wahrgenommen? Diesen Fragen mochte ich in der vorliegenden Arbeit nachgehen. Hierfur werde ich mich zunachst dem Phanomen der Benachteiligung widmen. Neben einer Definition