ISBN-13: 9783656150169 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 38 str.
ISBN-13: 9783656150169 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 38 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Padagogik - Geschichte der Pad., Note: 1,3, Helmut-Schmidt-Universitat - Universitat der Bundeswehr Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Allgemeinen benotigt jede Gesellschaft Institutionen, welche ihre biologische und soziale Reproduktion miteinander verbinden. Die wichtigste Institution ist dabei die Familie. Durch sie werden die elementaren biologischen Tatschen und Prozesse des Lebens eingefugt in das System der wirtschaftlichen, politischen, rechtlichen und kulturellen Tatigkeiten einer Gesellschaft. Kontinuitat und Wandel sozialer Systeme vollziehen sich vor allem uber die Familie.1 Aber auch die Familie erweist sich als ein sehr dynamisches soziales Gebilde.2 Als Vorlaufer-modell der modernen Familie hatte sich die burgerliche Familie entwickelt. Sie zeichnete sich durch ein verheiratetes Paar, seinen Kindern und die Trennung von Familien- und Erwerbsleben aus. In diesem Zusammenhang wurde sie als einen privatisierten und vor allem auf emotionale Funktionen spezialisierten Bereich dargestellt.3 Diese Familienform verfestigte sich im Laufe des 19. Jahrhunderts und besa gegen Ende des Jahrhunderts nach Schwab (1975) eine tendenzielle Allgemeingultigkeit.4 Obwohl die Souveranitat eines Staates durch die Analogie mit dem Status der Familie definiert wird, sind familienpolitische Aktivitaten auf diese Institution vergleichsweise spat entstanden.5 Erstmals markierte der Erste Weltkrieg in familienpolitischer Hinsicht einen Wendepunkt, denn war vorher die Familie kaum Gegenstand fordernder Politik gewesen, so anderte sich dies unter dem Einfluss der enormen Menschenverluste durch den Krieg und der damit gleichzeitig rasch sinkenden Geburtenrate.6 Die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, markiert durch das Kaiserreich, war eine Epoche, in der der Staat nur in den Privatraum Familie eingriff, wenn Verwahrlosung vorlag und die Eltern oder die alleinerziehenden Mutter ihren Aufgaben und Pflichten nicht gerecht wurden.7 Famili