ISBN-13: 9783322909688 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 236 str.
as ist EVA? Als Mastab fur die Performancemessu. g gehort EVA W seit mehr als 200 Jahren zum Instrumentarium der Okonomen und Manager. In seiner Grundform steht EVA fur die Ermittlung des Resi- dualeinkommens oder auch: der wirtschaftlichen Wertschopfung (Eco- nomic Value Added). Dabei wird berucksichtigt, dass die Rendite fur die Investoren hoch genug sein muss, um ihr Risiko auszugleichen. Das Resi- dualeinkommen ist null, wenn der Betriebsgewinn nur gerade genauso- gro ist wie die erwartete Rendite, die das Risiko einschliet. Diese erwar- tete Rendite entspricht den Kapitalkosten auf Fremd- und Eigenkapital. Im Gegensatz dazu steht die Gewinnbewertung des Bilanzbuchhalters. Der stellt zwar auch ein Residualeinkommen fest, subtrahiert aber eine erwartete Rendite nur bei vorrangigen Wertpapieren, namlich die Zinsen fur Fremdkapital und die Dividenden fur Vorzugsaktien. Beim Residual- einkommen des Bilanzbuchhalters, auch bekannt als Nettoeinkommen nach Steuern, geht man davon aus, dass das Vermogen der Aktionare nichts kostet, also umsonst zur Verfugung gestellt wird, denn eine Belastung fur das Eigenkapital erfolgt nicht. Manche rechtfertigen dies, indem sie argumentieren, dass der gesamte Reingewinn den Aktionaren zuzuschreiben ist und nur sie alleine feststellen konnen, was fur sie als Eigentumer eine angemessene Rendite ist. Kritisch wird es, wenn diese Form der Performancemessung zum Beispiel dazu benutzt wird, neue Investitionsmaglichkeiten zu beurteilen, uber Fusionen und Akquisitionen zu entscheiden, oder wenn gar die variable Vergutung an die Performance gekoppelt ist. Werden die Kapitalkosten zu niedrig angesetzt, dann ist die Wahrscheinlichkeit gro, dass Manager fur Investitionen zuviel bezahlen. Das Gleiche gilt auch fur Incentives.