ISBN-13: 9783409137201 / Niemiecki / Miękka / 1988 / 248 str.
Unter den zahlreichen Finanzinnovationen, die den Trend zur Securitization auf den inter nationalen Finanzmarkten in den letzten Jahren verstarkt haben, nehmen Euronote-Fazili taten und Euro Commercial Paper-Programme eine herausragende Stellung ein. Die Entwick lung der Volumina beider Finanzierungsinstrumente zeigt allerdings eine deutliche Abnahme der Euronote-Fazilitaten, bei denen Kreditinstitute in der Regel dem Emittenten eine "Standby"- oder "Backup"-Linie einraumen, zugunsten von Euro Commercial Paper Programmen, bei denen die Banken nur noch reine Vermittlungstatigkeiten ausuben oder Kreditnehmer sogar ohne die Einschaltung von Kreditinstituten zu Vertragspartnern werden. Vor diesem Hintergrund unternimmt der Verfasser der vorliegenden Arbeit eine umfassende Analyse der Chancen und Risiken von Euronote-Fazilitaten und Euro Commercial Paper Programmen. Von den rechtlichen und wirtschaftlichen Unterschieden dieser beiden Finan zierungsinstrumente ausgehend, analysiert er die Interessenlage von Emittenten, Banken und Investoren und vermag unter Verwendung finanzierungstheoretischer Erkenntnisse aufzuzeigen, dass im Gegensatz zu Euronote-Fazilitaten, die infolge einer inkonsequenten Rollenverteilung zwischen Kapitalmarkt und Finanzintermediaren eine fur alle Beteiligten gleichermassen vorteilhafte Aufteilung der vorhandenen Chancen und Risiken verhindern, Euro Commercial Paper-Programme einen fairen Ausgleich zwischen den unterschiedlichen Interessen der Marktteilnehmer erlauben. Auf diesen Erkenntnissen aufbauend, erortert der Verfasser bankaufsichtliche Moglichkeiten zur Begrenzung von Risiken aus underwriting commitments und untersucht abschliessend das Phanomen der Disintermediation und seiner Folgen fur die Risikoverteilung zwischen Banken und Nichtbank