ISBN-13: 9783638650908 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 60 str.
Zwischenprufungsarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1-, Philipps-Universitat Marburg, 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In Stoa und Epikureismus ist das Gluck des Menschen ein zentrales Thema: Die hellenistischen Ethiken versuchen, den Begriff des Glucks so zu bestimmen, dass seine Realisierung unter allen aueren Umstanden fur jeden Menschen moglich erscheint. Daher wird das Gluck verinnerlicht und bei beiden philosophischen Richtungen mit Bedurfnisreduktion und Autarkie verbunden. Ziel der vorliegenden Arbeit ist ein Vergleich der Glucksphilosophien der Stoa und des Epikureismus sowie eine Konfrontation mit den Theorien der Emotionspsychologie. Dieser interdisziplinare Ansatz dient der Beantwortung der Frage, inwieweit der jeweilige Gluckszustand und die Strategien zu seiner Erreichung psychologisch moglich und also praktisch durchfuhrbar bzw. den naturlichen Voraussetzungen und emotionalen Bedurfnissen von Individuen angemessen sind. Das Fazit dieser Uberprufung von Philosophie an der psychischen Realitat ist, dass ein permanenter Zustand der Zufriedenheit, ein "Ruhen in sich selbst" nicht standig als Gluck empfunden werden kann: Gelassenheit kann nur als allgemeine Geisteshaltung zu starke Unglucksempfindungen z.T. verhindern, aber aktives, intensives Glucksempfinden vermag sie nicht zu vermitteln, da der Mensch nur den Kontrast intensiv genieen kann; gewohnt er sich an einen Zustand, so empfindet er diesen nicht mehr als Gluck, sondern strebt nach einer weiteren Verbesserung. Glucksempfinden ist ein subjektives Gefuhl, aber auch abhangig von objektiven Situationsfaktoren. Gluck ist nicht nur Reflexion der Lebenszufriedenheit, sondern auch die Frequenz und Intensitat positiver Emotionen. Glucksdefinitionen sind temporal und kulturell determiniert und werden von Erziehung, intellektuellen Fahigkeiten und Charaktereigenschaften des betreffenden Individuums beeinflusst.