ISBN-13: 9783638789974 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 44 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Ethik, Note: 2,0, Evangelische Hochschule Berlin, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema Organtransplantation ist vieldiskutiert; sei es auf medizinischem, technischem oder ethischem Gebiet. Im Mittelpunkt steht dabei jedoch die Organspende. In Hinblick auf die Organempfanger beschranken sich die Themen zumeist auf medizinisch-technische Fakten. Eine Diskussion uber psychologische und ethische Gesichtspunkte findet nur ungenugend und bislang nicht systematisch gefuhrt statt. Den Betroffenen wird im allgemeinen eine Verbesserung ihrer Lebensqualitat unterstellt. Diese Einstellung wird dadurch verstarkt, dass Spenderorgane knapp sind und sich somit jeder glucklich schatzen" kann, im Bedarfsfall eines zu bekommen. Dass die Realitat sehr viel komplexer ist, soll im nachfolgend beschriebenen Fall deutlich gemacht werden: Herr B., der eine Spenderniere bekommen hatte, war zunachst euphorisch. Ausgerechnet ER wurde ausgesucht Nun musste er nicht mehr stundenlang an der Dialysemaschine liegen und er konnte leben wie vorher. Nach der anfanglichen Euphorie jedoch ging es ihm zunehmend schlechter. Der Gedanke, das Organ eines anderen Menschen in sich zu tragen, belastete ihn irgendwann so sehr, dass er um die Explantation der Niere bat. Die Reaktion der Umwelt darauf war vielfaltig. Sie reichte von Beschimpfungen uber Unverstandnis bis zu teilweisem Mit-empfinden. Es wurde viel diskutiert. Aber eine Antwort auf die Frage, was gut und was richtig ist, konnte nicht gefunden werden."