ISBN-13: 9783638927475 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 64 str.
ISBN-13: 9783638927475 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 64 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Klassische Philologie - Latinistik - Literatur, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universitat Mainz, 28 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Juan Gines de Sepulveda, Amerigo Vespucci und Cornelius Tacitus: Was diese drei Autoren vereint ist der prufende Blick des Eroberers auf kulturfremde Ureinwohner. Sepulveda und Vespucci halten ihre Sicht auf die Indios fest, Tacitus widmet sich den Germanen. Ein text-analytischer oder sozialhistorischer Vergleich dieser drei Autoren bietet sich also nicht offenkundig an. Bei Bearbeitung und Untersuchung der beiden neuzeitlichen Autoren Juan Gines de Sepulve-da und Amerigo Vespucci jedoch im Vergleich mit dem antiken Autor Cornelius Tacitus trat durch die markante Wortwahl bei vielen Phrasen schnell ein Wiedererkennungseffekt ein, der mich haufig dazu veranlasste, so manche Textstelle erneut auf Entsprechungen zu uberprufen. Die Berucksichtigung der Chronologie lie vermuten, dass die bei Tacitus entstandenen Topoi - gerade da solche im Humanismus eine gesteigerte Bedeutung erfuhren - den neuzeitlichen Autoren durchaus gelaufig waren. (Auch die "Germania" selbst wurde gerade im Humanismus zur wissenschaftlich-ideologischen Uberlegungen analysiert. ) Es sei nur daran erinnert, dass Cortes seine an Karl V. gerichteten "Cartas de relacion" inhaltlich und formal bewusst an das Vorbild von Caesars "Bellum Gallicum" anlehnte. Deshalb kann der Versuch dieses ungewohnlichen Vergleichs gewagt werden. Zuerst wird das taciteische Germanenbild in den Blick geruckt. Sobald Textanalyse und In-terpretation als fur die Rezeption der neuzeitlichen Topik notiges Hintergrundwissen dienen, kann eine Analyse der Fremdbilder Sepulvedas und Vespuccis folgen. Dabei wird die text-immanente Analyse jeweils in ihren historischen Kontext gebettet. Erst zum Schluss werden die drei Autoren in einer vergleichenden Gesamtschau zusammengefuhrt und daraufhin untersucht, inwieweit der Blick ei