ISBN-13: 9783640581795 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 30 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,0, Freie Universitat Berlin (Friedrich-Meinecke-Institut), Veranstaltung: HS Deutsche Erinnerungsorte im Stadtbild Berlins, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Ansatz dieser Arbeit basiert auf dem Konzept der lieux de memoire von Pierre Nora. In Deutschland wurden hieraus von Etienne Francois und Hagen Schulze die "Erinnerungsorte" entwickelt. Es soll darum gehen, die Berliner Karl-Marx-Allee als ein Bauensemble mit einem Uberschu an symbolischer Bedeutung und als Kristallisationskern des kollektiven Gedachtnisses zu beschreiben, eben als Erinnerungsort. Die Arbeit ist chronologisch aufgebaut. Der Schwerpunkt liegt auf den 1950er Jahren, in denen der Nimbus und Symbolgehalt der Allee als Wahrzeichen fur den sozialistischen Anspruch der DDR entsteht. Im folgenden Kapitel wird ein kurzer Blick auf die neue Allee geworfen, den zweiten Bauabschnitt, der in den 1960er Jahren entsteht. Es soll untersucht werden, welche symbolische Aufladung dieser Teil erfahrt, inwiefern er im kollektiven Gedachtnis verankert ist und ob er uberhaupt zum Erinnerungsort Karl-Marx-Allee dazugehort. Abschlieend geht es um die Wahrnehmungsverschiebungen in der Nachwendezeit. Vorangestellt werden einige Uberlegungen dazu, wie sich das Ende der DDR auf Identitat und Erinnerung ihrer Bewohner auswirkte. Mit der Konzentration auf eine ostdeutsche Perspektive wird der Frage nachgegangen, welche Bedeutung die Allee im kollektiven Gedachtnis der verschiedenen Generationen hat und welchen Beitrag sie zur Identitatsstiftung leisten kann.