Julius H. von Kirchmann (1802-84) gilt als einer der führenden Rechtswissenschaftler seiner Zeit. Er war auch politisch aktiv zwischen 1861 und 1870 vertrat Kirchmann die Fortschrittspartei im preußischen Abgeordnetenhaus. Zehn Jahre lang, zwischen 1867 und 1877, war er außerdem Mitglied des Reichstages. Als Jurist beteiligte sich Kirchmann maßgeblich an der Schaffung eines gemeinsamen Strafgesetzbuches für den norddeutschen Bund. Daneben war er auch Vorsitzender der philosophischen Gesellschaft in Berlin und pflegte Kontakte zu verschiedenen berühmten Zeitgenossen, darunter Eduard von Hartmann und Richard Wagner.