ISBN-13: 9783790803495 / Niemiecki / Miękka / 1986 / 392 str.
In den Entwicklungslandern leben gegenwartig etwa 3,5 Milliarden Menschen, das sind fast drei Viertel der Weltbevolkerung. Bis zum Jahr 2000 - also in weniger als vierzehn Jahren - wird diese Zahl auf etwa 4,8 Milliarden angewachsen sein, was dem jetzigen Stand der Weltbevolkerung entspricht. Gleichwohl wird den ent wicklungspolitischen Fragen noch immer keine angemessene Beachtung ge schenkt. Dies mag darin begrundet sein, dass Entwicklungspolitik auf unterschied lichen Ebenen, z. B. national und international, praktiziert wird, dass Entwick lungspolitik ein schwieriges Unterfangen ist und haufig nicht zu den gewunschten Ergebnissen fuhrt, dass die weltweite entwicklungspolitische Zusammenarbeit ein kaum zu durchschauendes Geflecht aus unterschiedlichen Sachzusammenhangen, Zielsetzungen und Realisierungschancen darstellt. Unser Buch versucht, dieses Geflecht zu entwirren und dem Leser Orientierungshilfen zu geben. Wegen der Vielschichtigkeit der weltweiten Verflechtungen werden die einzelnen Sachverhalte aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet. Hohes Bevolke rungswachstum zum Beispiel ist ein typisches Kennzeichen der Entwicklungslan der und wird folglich als Problemfeld (Kapitel I) dargestellt. Andererseits kann eine starke Uberbevolkerung auch Ursache von Unterentwicklung (Kapitel II) sein, weshalb Familienpolitik zu einem wichtigen Bestandteil der Eigenanstren gungen der Entwicklungslander (KapitelllI) werden muss. Diese Eigenanstren gungen konnen von den Industrielandern (Kapitel IV) in Form von Entwicklungs projekten unterstutzt werden. Gemeinsam mit diesen direkten Einflussmoglichkei ten der Lander selbst und ihrer Partnerlander spielen die internationalen Wirt schaftsbeziehungen (Kapitel V) eine bedeutsame Rolle. Entwicklungspolitik kann auch auf dieser Ebene ansetzen. Aussenhandel und Kapitaltransfer besitzen einen grossen Einfluss auf den Wohlstand eines Landes."