ISBN-13: 9783863591045 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 116 str.
Sollen Kinder im Kindergarten schon eine Fremdsprache lernen? Nach Meinung vieler Erzieherinnen sollten sie zunächst einmal richtig Deutsch lernen. Obwohl wissenschaftliche Erkenntnisse eindeutig zeigen, dass Mehrsprachigkeit bei Kindern keine Überforderung darstellt, entspricht in Deutschland ein Fremdsprachenfrühbeginn im Kindergarten bisher nicht der Regel.Frühes Fremdsprachenlernen im Kindergarten darf jedoch nicht als vorverlegter Fremdsprachenunterricht verstanden werden, sondern Ziele, Inhalte, Methoden und Vermittlungstechniken des Sprachangebots müssen auf junge Kinder zugeschnitten sein.Bislang wird nur das Konzept der Immersion von vielen Sprachwissenschaftlern als sinnvolle Vermittlungstechnik für das frühe Fremdsprachenlernen angesehen. Der Nutzen anderer Sprachvermittlungskonzepte wird in der Regel bestritten, zumal die Kinder eine lange Pause von der Sprachbegegnung im Kindergarten bis zum Beginn des Englischunterrichts in der Grundschule haben.Da in Deutschland weniger als 1% der Kindergärten nach der Immersionsmethode arbeiten, wird mit dem Nero-Konzept eine Alternative aufgezeigt, die ein freudvolles, nachhaltiges Lernen der Kinder ermöglicht. Eine wöchentliche spielerische Sprachbegegnung ist in drei Phasen unterteilt: Die erste Phase besteht aus wiederkehrenden Ritualen. In der zweiten Phase wird das Workbook und in der dritten Phase werden Bewegungsspiele, die der Festigung der Themengebiete dienen, eingesetzt. Einige einfache Sprachstrukturen werden in allen drei Phasen ständig wiederholt und auf immer neue Themengebiete bezogen. Neben der wöchentlichen Sprachbegegnung können viele Bausteine des Nero-Konzeptes aber auch direkt in den Kindergartenalltag einfließen.Um den Nutzen des Nero-Konzeptes zu belegen, wurde das Konzept einer Nachhaltigkeitsprüfung unterzogen. Die Leistungen der Kinder wurden mit Hilfe eines Beobachtungsbogens und einer Teststunde erfasst. Neben dieser systematischen Leistungsbeurteilung und -dokumentation flossen die Beurteilung der Kinder, die schon eine Sprachbegegnung Englisch im Kindergarten erhalten haben, sowie die Einschätzung ihrer Eltern mit in die Analyse ein.