Zur Standortbestimmung bürgerschaftlichen Engagements.- I. Bürgerschaftliches Engagement in der aktuellen Diskussion.- Bürgerschaftliches Engagement — Formen, Bedmgungen, Perspektiven.- Ehrenamtlichkeit im Spiegel der Parteien.- II. Engagement konkret.- Freiwilligenarbeit und private Wohlfahrtskultur in historischer Perspektive.- Ehrenamtliches Engagement in der Caritas — auf der Suche nach innovativen Konzepten.- Potentiale der Zivilgesellschaft — Freiwilliges Engagement im Kulturbereich.- Wie sozialer Reichtum entsteht — empirische Daten zu neu gegründeten Sportvereinen.- Bürgerschaftliches Engagement in der Tätigkeitsgesellschaft: Das Münchner Modell.- Frauen und Philanthropie.- III. Zur Organisation von Engagement.- Freie Assoziationen — Geschichtliche Prämissen und gesellschaftliche Perspektiven modemer Genossenschaften.- Organisations- und Finanzstruktur der Stiftungen in Deutschland.- Stiftungen und Bürgergesellschaft: Ein empirischer, kritischer Überblick.- Ein verpflichtendes Erbe — Stiftungen, Armenfursorge und Sozialpolitik in Münster im Wandel der Jahrhunderte.- Bürgerstiftungen im Aufbruch. Organisation von Philanthropie in lokalen oder regionalen Stiftungen.- IV. Rahmenbedingungen bürgerschaftlichen Engagements — gestern und heute.- Der Citoyen und die Selbstverwaltung des 19. Jahrhunderts.- Chancen und Risiken politischer Förderung: „Landesnetzwerk bürgerschaftliches Engagement“.- Auf dem Weg in die Bürgergesellschaft. Anmerkungen zur Reform des Stiftungs- und Gemeinnützigkeitsrechts.- Angaben zu den Autorinnen.
Dr. Annette Zimmer, Professorin am Institut für Politikwissenschaft, Westfälische Wilhelms-Universität Münster;
Dr. Stefan Nährlich, Geschäftsführer des Vereins Aktive Bürgerschaft, Münster.
Der Band rückt die Traditionen bürgerschaftlichen Engagements ins öffentliche Bewußtsein und stellt gleichzeitig neue Konzepte, Ideen und Perspektiven für eine innovative Zukunftsgestaltung vor.
In Politik und Medien hat das Ehrenamt als bürgerschaftliches Engagement derzeit Konjunktur. Zurückzuführen ist dies vor allem auf die Ebbe in den öffentlichen Kassen. Der Wohlfahrtsstaat, einst Garantie individuellen Wohlstands, ist kaum noch in der Lage, das bisherige Niveau zu halten. Gleichzeitig entsprechen seine standardisierten Leistungen nicht mehr den Bedürfnissen moderner Gesellschaften. So rückt das bürgerschaftliche Engagement auf dem Weg vom Wohlfahrtsstaat in die Wohlfahrtsgesellschaft ins Zentrum des Interesses. Angefangen bei den mildtätigen Stiftungen, über das vielfältige Vereinswesen bis hin zu den Genossenschaften vermittelt der Band einen Eindruck von der Vielfalt und den Traditionen bürgerschaftlichen Engagements. Gleichzeitig werden neue Formen der Selbst- und Mithilfe sowie richtungsweisende Konzepte einer Neubestimmung gemeinwesenorientierten freiwilligen Engagements vorgestellt.