ISBN-13: 9781523290710 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 194 str.
DER REALSCHOCKER Bitte offnen Sie uns die Wohnung meines Sohnes Er hat sich seit drei Tagen nicht gemeldet So beginnen viele Schlusseldienst-Einsatze des Wiener Schlossermeisters Michael Bubl. Oftmals erwartet die Verwandten ein furchtbares Drama hinter der versperrten Wohnungstur... Ein Tatsachenbericht, der zum Nachdenken aufruft und einem durch Mark und Bein geht. Michael Bubl liefert mit -Endlich bin ich erlost- ein erschutterndes Dokument unserer vollig verrohten Zeit. Als Schlusseldienst-Mann wird der Schlossermeister regelmassig zu Einsatzen gerufen, die mit Tragik und Dramatik behaftet sind. Hinter so mancher Ture wartet ein Selbstmorder auf seine Entdeckung und wird in vielen Fallen vom herbeigerufenen Schlusselnotdienst aufgefunden. In diesem Buch schildert der Wiener von seinen furchtbarsten Auftragen und Erlebnissen mit Selbstmordern und deren verzweifelten Angehorigen. Erhangt, ertrankt oder selbst mit Saure aufgelost, so findet der Schlossermeister die Menschen, die ihren Leben selbst ein Ende gemacht haben. Eine grausige Sammlung an grausigen Schicksalen.
Der Autor versucht in jedem einzelnen Fall das Motiv des Selbstmorders dem Leser zu erklaren. Michael Bubl widmet sich in diesem Buch dem grauenhaften Phanomen der Selbsttotung. Er nimmt den Leser mit auf seine einschneidenden Auftrage und Einsatze. Als Schlusseldienst ist er oft Entdecker von Selbstmordern und unfreiwillig Zeuge der furchtbaren Szenen.
Es ist furchtbar, wie wenig in unserer Zeit gegen das zerstorerische Phanomen Suizid unternommen wird. Selbsttotung ist keine wegzuleugnende Randerscheinung mehr, im Gegenteil: Es werden immer mehr Niemand daran mehr Anstoss, niemand wirkt dagegen. Es ist, als ware es jedem egal. Die Gesellschaft lasst erst den Selbstmorder und anschliessend die Betroffenen ganzlich allein. Verrohter und abgestumpfter geht es nicht mehr.