ISBN-13: 9783638835107 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 24 str.
ISBN-13: 9783638835107 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 1,0, Universitat Leipzig, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Norbert Elias untersuchte in den 1930er Jahren Etikette- bzw. Anstandsbucher aus dem 15. bis zum 19. Jahrhundert und entwickelte daraus sein zum Klassiker avanciertes Werk Uber den Prozess der Zivilisation." Auf seiner Theorie und Methode aufbauend tat Cas Wouters ab den 70er Jahren dasselbe: Etikettebucher seien vielleicht eine Mischung aus wirklichem und idealem Verhalten, aber auch diese Ideale seien real, so Wouters, und nicht von Sozialwissenschaftlern konstruiert. Dieses Quellenmaterial sollte beweisen, wie sich die psychische Struktur des Menschen im Laufe der Zeit veranderte - an Hand von Verhaltensanderungen in der Gesellschaft. Nach Elias sind Verhaltensregeln Ausdruck sozialer Kontrolle, also der von anderen ausgehenden Zwang zur Selbstkontrolle. In Uber den Prozess der Zivilisation" versucht Elias, den gesellschaftlichen Ubergangsprozess vom mittelalterlichen feudalen System in Westeuropa zum System des franzosischen absolutistischen Nationalstaats darzustellen. Sein erklartes Ziel ist dabei, die langfristigen Wandlungsprozesse nicht nur im sozialen Habitus, sondern auch im Denken und Fuhlen von Menschengruppen zu erforschen. Der Ansatz von Elias, Psychogenese und Soziogenese miteinander zu verbinden, den Zusammenhang zwischen der menschlichen Psyche und den Strukturen der menschlichen Gesellschaft zu erforschen, machte sein Werk zu einer Pionierstudie der Soziologie der Emotionen ohne diesen Namen zu tragen. Die Soziogenese von Scham und Peinlichkeit ist wohl ihr Kernstuck. Viel deutlicher als bei den Klassikern Durkheim und Weber wird bei Elias die soziale Grundlegung von Gefuhlen behandelt. Cas Wouters hat diesen Ansatz ebenso verfolgt und steht damit in der Entwicklung eines wachsenden Interesses der Soziologie, Psychologie und Geschichte an Emotionen seit M