ISBN-13: 9783668005242 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 24 str.
ISBN-13: 9783668005242 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 1,3, Karlsruher Institut fur Technologie (KIT) (Institut fur Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Melancholie und Wahnsinn in der mittelalterlichen Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Menschen des deutschen Mittelalters bedienten sich stets einer ausgelassenen Mimik und Gestik, die einen groen Teil der hofischen Kommunikation ausmachte und auch die literarischen Werke dieser Zeit entscheidend pragte. Aus heutiger Sicht ist diese oft heftige Gebardensprache nicht nachvollziehbar und wirkt auf den heutigen Leser moglicherweise entfremdend oder sogar haltlos und unehrenhaft. Doch im Mittelalter sendeten die Menschen mit bestimmten Gebaren und Zeichen Botschaften an ihren Nachsten aus. Die offentliche Kommunikation wurde demnach von festgelegten Handlungen bestimmt, die zudem fur das Zeremoniell und die Dramatik aufgebauscht wurden und daher fur den modernen Leser nur schwer verstandlich sind. Fur den mittelalterlichen Zuhorer jedoch waren diese Gebarden, ebenso wie die dabei herausbrechenden Emotionen, verstandliche Zeichen. Die Emotionen werden hierbei sowohl verbal als auch nonverbal ausgedruckt. Jedoch sind die in der narrativen Literatur dargestellten Gefuhle immer auch inszeniert. Hierbei ist vor allem die Trauer eine Emotion, die auf vielschichtige Art und Weise mit der Darstellung des Korpers verknupft ist. In der mittelalterlichen Literatur finden sich zahlreiche solcher Klagegebarden, die korperliche Reaktionen der trauernden Personen darstellen und auf diese Weise nicht nur fuhlbar sondern auch sichtbar werden. Die komplette Dimension der mittelalterlichen Klagegebarden kann jedoch nur in der Epik gefunden werden, da die Lyrik zwar anschauliche, jedoch nur luckenhafte Einblicke liefert. Die Gesten der Figuren, ihre Mimik und ihr Handeln konnen nicht in der wortlichen Rede Ausdruck finden und treten mageblich in der mittelalterlichen Epik in