Wie hat sich die deutsche Vereinigung auf die Zusammensetzungund die Wertorientierungen der deutschen Führungsschicht ausgewirkt? Bestehtder traditionelle Konsens über demokratische Grundwerte und die Regeln der Konfliktlösungen fort? Die Existenz dieser ¶konsensual geeinten Elite¶ war ausschlaggebend dafür, daß die Stabilität des politischen Systems in der BRD nicht mehr in Frage gestellt war. Ist dieser Grundkonsens durch die Wiedervereinigung gestört worden? Wie gut ist die Elite horizontalund vertikal integriert, d.h. wie gut funktioniert die Kooperation zwischenden verschiedenen Teileliten und wie ausgeprägt ist deren Responsivität gegenüberihren gesellschaftlichen 'Muttergruppen'? Hat sich der Trend zur sozialen Öffnung der Elite nach der deutschen Einheit fortgesetzt oder wird dietraditionelle Unterrepräsentation von Katholiken und Frauen jetzt um denFaktor der ostdeutschen Herkunft erweitert? Diese Fragen stehen im Zentrum der ersten Untersuchung dergesamtdeutschen Führungsschicht, der ¶Potsdamer Elitestudie 1995¶.Die Untersuchung steht in der Tradition der Mannheimer Elitestudien von 1968,1972 und 1981; sie basiert auf einer mündlichen Befragung von 2.341 Inhabernder höchsten Führungspositionen in Deutschland, der sogenannten Positionsseite. Aus dem Inhalt:Die Potsdamer Elitestudie von 1995 Die Potsdamer Elitestudie - Positionsauswahl und Ausschöpfung Soziale Zusammensetzung von Elite und Bevölkerung Soziodemographische Merkmale der bundesdeutschen Eliten Integration und Segmentation der Führungsschicht Karrieren und Integration - Werdegänge und Common Language Rekrutierung und Sozialisation der ostdeutschen Elite Elitenintegration durch Kommunikation? Eine Analyse derKontaktmuster der Positionselitenim Wandel: Von der repräsent