ISBN-13: 9783656601258 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 28 str.
ISBN-13: 9783656601258 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,0, Universitat zu Koln (Romanisches Seminar), Veranstaltung: Literarische Gattungen des spanischen Mittelalters, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit wird es nicht darum gehen, eines oder mehrere Exempel aus dem "Libro de los enxiemplos del Conde Lucanor et de Patronio" zu analysieren. Die Forschung zu den einzelnen Exempla ist Legion. Stattdessen soll jenes "Werk der Weltliteratur" des kastilischen Hochadeligen don Juan Manuel, das nach Jose Manuel Blecua dessen "obra mas importante" darstellt, unter einer anderen Fragestellung gelesen werden. Denn die Literaturwissenschaft ist, was die Beurteilung dieses opus des Neffen Alfons X. anlangt, verbluffend zwiegespalten. Weite Teile der Forschung sehen in der Sammlung typisch 'mittelalterliche', ja nachgerade ruckwartsgewandte Elemente verwirklicht. Der Conde Lucanor wird in dieser Perspektive vor der Folie der "kastilischen Krise" in den letzten Regierungsjahren Alfons des Weisen gelesen: Der Kollaps der koniglichen Herrschaft habe im Verlauf weniger Jahre den "Horizont des 'dunklen Spatmittelalters'" heraufziehen lassen. Verglichen mit dem Corpus Alfonsinum erscheint Gumbrecht der Conde Lucanor als "ein Symptom mentalitatsgeschichtlicher Involution." Ich habe mich ob der vergleichsweise harschen Wortwahl dazu angeregt gesehen, die Argumentation Gumbrechts naher in den Blick zu nehmen. Ausgehend von dessen Bewertung wird daher in dieser Arbeit zunachst der entstehungsgeschichtliche Hintergrund, wie ihn Gumbrecht entwirft, untersucht werden. Es stellt sich die Frage, inwieweit das Paradigma eines krisenhaften und 'dunklen' 14. Jahrhunderts gerechtfertigt ist; denn von einer solchen Auffassung scheint Gumbrechts Bewertung des Conde Lucanor sowie weiterer, im Umfeld des kastilischen Konigshofes in manuelinischer Zeit entstandener Literatur mageblich abhangig zu sein. Anschlieend wird ein w