ISBN-13: 9783638902274 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 88 str.
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: keine, Carl von Ossietzky Universitat Oldenburg (Institut fur Politikwissenschaft), 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die jungsten Berichte uber Menschenrechtsverletzungen und kriegerische Konflikte in aller Welt lassen keine Zweifel daruber aufkommen, dass die von Vielen nach dem Kalten Krieg getragene Hoffnung, Frieden, Freiheit und Demokratie konnten sich nun ungehindert um den Globus verbreiten, nicht erfullt wurde. Auf der Suche nach Erklarungsmoglichkeiten fur die anhaltenden Auseinandersetzungen hat die Theorie vom Kampf der Kulturen von Samuel P. Huntington sowohl in wissenschaftlichen als auch auerwissenschaftlichen Diskursen eine bedeutende Stellung eingenommen und zur Diskussion uber die Beziehungen von kultureller Identitat und politischem Handeln beigetragen. Die Thesen Huntingtons werden im ersten Teil dargestellt. Darauf kann nicht verzichtet werden, weil die Popularitat des Buches in der breiten Offentlichkeit unabhangig von einer eingehenderen Auseinandersetzung mit den Thesen Huntingtons fortbesteht, offentliche Diskussionen uber einen moglichen Kampf der Kulturen also haufig ohne den Hintergrund genauerer Lekturekenntnisse gefuhrt werden. Die daraufhin folgenden Kritiken im zweiten Teil sollen belegen, dass es sich beim Kampf der Kulturen nicht um ein wissenschaftliches Paradigma handelt und auf begriffliche sowie inhaltliche Inkonsistenzen und Widerspruche hinweisen. Die Kritik ist aufgeteilt in die Gliederungspunkte Der Begriff des Paradigmas, Einteilung in Kulturen, Kulturelle oder ethnische Konflikte sowie Neorassismus. Gelegentliche Polemiken gegen Huntingtons Kampf der Kulturen im zweiten Teil mag der Leser mir verzeihen, sie konnen der Polemik und dem Zynismus Huntingtons gegenuber politischen Realitaten und historischen Tatsachen nicht das Wasser reichen.