ISBN-13: 9783640134670 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 196 str.
Doktorarbeit / Dissertation aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: Magna Cum Laude, Freie Universitat Berlin (Freie Universitat Berlin), 150 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die allgemeinen Einstellungen zum Leben, Tod und Freitod sind insbesondere heutzutage von einer groen Relevanz. Noch nie war in unserer Gesellschaft die Grenze zwischen dem Begriff des Lebens und dem des Todes so flieend und durchlassig wie heute. Einerseits verspricht die heutige (genetisch-medizinische) Forschung eine immer langere Lebenserwartung, andererseits furchtet man in den modernisierten Gesellschaften immer weniger den selbst herbeigefuhrten Tod, viel eher ein qualvolles oder sinnlos verlangertes Leben. So nimmt das philosophische und rechtliche Interesse an dem "Freitod" sowie an der Sterbehilfe zu, wahrend die religiosen und moralischen suizidtabuisierenden Normen immer mehr an Bedeutung verlieren. Die traditionelle "Kultur des naturlichen Todes" - die nur von Gottes Willen bestimmt sein sollte - scheint mit der Modernisierung unserer Gesellschaft langsam zu verschwinden. Treffen jedoch diese Tendenzen in den Einstellungen zum Suizid unterschiedliche Gesellschaften und Kulturen im gleichen Mae? Bleibt die Akzeptanz des "Freitodes" von politischen Ereignissen oder von all-taglicher Lebensbedrohung unberuhrt? Welche kulturellen und politischen Faktoren beeinflussen die Einstellungen zum Suizid und eventuell auch die Haufigkeit der Handlung selbst? Derartige kulturpsychologische Fragen haben mich bewogen, die heutigen Einstellungen zum Suizid zwischen Israel und Deutschland qualitativ zu vergleichen und kritisch zu diskutieren.