Bettina Reuter ist 1964 in Berlin geboren und auch dort aufgewachsen. Sie lebt heute zusammen mit ihrem Mann, dem Großneffen jenes Verfassers, in einem kleinen Dorf im Teutoburger Wald, unweit der Heimat Franz Reuters.Schriftliches Erzählen war lange bloß ein Zeitvertreib in Form von Briefen oder in Gestalt ihres Tagebuchs. Im Februar 2020 veröffentlichte sie unter einem Pseudonym einen Band mit Erzählungen. Berührt durch die Aufzeichnungen und das Schicksal Franz Reuters bilden seine Aufzeichnungen zusammen mit ihren Ergänzungen nun ihr zweites literarisches Werk.
Franz Reuter, geboren 1881 in Bielefeld, ergriff zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs wie schon sein Vater den Beruf des Soldaten. Es war vermutlich die Sehnsucht nach fernen Ländern und eine unbändige Lust nach Abenteuern, die ihn schließlich im Juli 1907 nach Afrika brachten. In den hier vorliegenden Tagebuch-Aufzeichnungen beschreibt er anschaulich seinen Marsch durch den Dschungel Kameruns, die Zeit, die er auf seinem kleinen Posten verbrachte und die Auseinandersetzungen zwischen umliegenden Stammesmitgliedern und europäischen Händlern, bis er schließlich bei einem Gefecht eine tödliche Verwundung erlitt.