ISBN-13: 9783668108905 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 38 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Jura - Zivilrecht / Familienrecht / Erbrecht, Note: 18, Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen, Veranstaltung: Grundlagenseminar Scheidungsfolgenrecht, Sprache: Deutsch, Abstract: "Einmal Arztgattin, immer Arztgattin," "Kein Verzicht auf Pelz und Porsche" - solche und ahnliche Floskeln wurden und werden gerne verwendet, um den nachehelichen Ehegattenunterhalt zu charakterisieren. Der Unterhaltsanspruch sei eine umfassende Absicherung im Sinne einer "Lebensstandardgarantie." Grundsatzlich besteht ein Anspruch auf Unterhaltszahlung - sofern der Unterhaltsglaubiger bedurftig ist - lebenslang. Das Unterhaltsrecht hat sich im Vergleich zur ursprunglichen Fassung des Burgerlichen Gesetzbuches in Hinblick auf Tatbestande, Umfang und Dauer des Unterhaltsanspruchs jedoch mehrfach verandert - was insbesondere im Zusammenhang mit einer Veranderung der geschlechterspezifischen Rollenbilder zu sehen ist. Ob man heute noch von einer solchen "Lebensstandardgarantie" sprechen kann, soll in der vorliegenden Arbeit untersucht werden. Im Fokus steht mithin die Frage, wie sich die Bemessung des nachehelichen Ehegattenunterhalts nach 1578 BGB in Hinblick auf die Annahme einer Lebensstandardgarantie im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen seit Inkrafttreten des BGB verandert hat. Entsprechend soll ein Uberblick uber die Voraussetzungen des Unterhaltsanspruchs, uber den 1578 und uber die historische Veranderung der Unterhaltsbemessung gegeben werden. Zudem sollen heutige Grundlagen und neuere Rechtsprechung skizziert sowie Problemfelder, die sich bei der Unterhaltsbemessung ergeben, aufgezeigt werden.