Mit Beiträgen von Gerd Antos, Helmut Ebert, Stephan Habscheid, Ronald Hartz, Christian Heath, Fritz Hermanns, Werner Holly, Tom Karasek, Clemens Knobloch, Klaus-Peter Konerding, Jürgen Link, Paul Luff, Florian Menz, Ruth Wodak
Prof. Dr. Stephan Habscheid lehrt Germanistik/Angewandte Sprachwissenschaft an der Universität Siegen.
Prof. Dr. Clemens Knobloch lehrt Sprachpsychologie, sprachliche Kommunikation und Geschichte der deutschen Sprachwissenschaft an der Universität Siegen.
Streit, Konkurrenz und Disharmonie sind für jedes soziale Gebilde ebenso kennzeichnend wie Konsens, Kooperation und Einigkeit. Immer wieder manifestieren, erneuern oder verändern sich in der Kommunikation vielfältige Gegnerschaften zwischen Einzelnen oder Gruppen. Während ein „echter“ Konsens – im Sinne einer nachhaltigen Einigung über Interessen und Ansichten – nicht möglich und auch nicht wünschenswert ist, wird in der Kommunikation „Einigkeit“ dargestellt und beschworen: unter anderem dann, wenn Schwächere sich miteinander verbünden, um gemeinsam Stärke zu demonstrieren, aber auch umgekehrt als Aufforderung an die Beherrschten, sich der Auffassung von Autoritäten anzuschließen. Die AutorInnen zeigen, wie derartige rhetorische Verfahren in Medientexten und Alltagsgesprächen funktionieren, wozu sie dienen und welche Chancen und Risiken in der Praxis mit ihnen verbunden sind.