ISBN-13: 9783640398560 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 52 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,0, Helmut-Schmidt-Universitat - Universitat der Bundeswehr Hamburg (Institut fur Politikwissenschaften, insbesondere Vergleichende Regierungslehre), Veranstaltung: Politische Systeme im Nahen Osten, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Turkei als Erbe des Osmanischen Reiches steht in den letzen Jahren immer wieder als zentraler Punkt in den Medien. Entweder diskutiert die westliche Welt uber einen Beitritt zur Europaischen Union, verurteilt das Vorgehen gegen die Kurden, oder bildet sich Meinungen uber das Kopftuchverbot. Auch in den letzen Monaten geriet die Turkei wieder in den Fokus der Medien, als das turkische Verfassungsgericht am 31. Marz 2008 das Verbotsverfahren gegen die Regierungspartei AKP annahm. Der zentrale Anklagepunkt bestand darin, dass die Partei versuche, den Staat zu islamisieren. Der Generalstaatsanwalt forderte daher das Verbot der AKP, sowie ein langjahriges Politikverbot fur 71 Politiker, unter anderem fur den Ministerprasidenten Recep Tayyip Erdogan und den Staatsprasidenten Abdullah Gul. In der Geschichte der Turkei kam es seit der Demokratisierung 1946 immer wieder zum Erstarken islamistischer Krafte und Parteien, welche den kemalistischen Eliten des Landes opponierten. Seit dieser Zeit griff das Militar vier Mal aktiv ein, setze dem ein Ende und stellte die laizistischen Verhaltnisse wieder her. Die Geschichte der turkischen Politik spiegelt den Kampf zwischen der strikten Trennung von Staat und Religion wieder.Immer wiederkehrende Phasen von Erfolgen fur islamistische Gruppen und Parteien und die rasch folgenden Gegenbewegungen der Kemalisten des Landes, werfen die Frage auf, inwieweit es in der Turkei die Tendenz gibt den Staat vollstandig zu islamisieren. Vielmehr konnte man aus dem geschichtlichen Verlauf auch deuten, dass der Islam nur als Instrument fur Regierende und Regierte herangezogen wird, um die eigene