ISBN-13: 9783531114255 / Niemiecki / Miękka / 1980 / 300 str.
Widerspruchsfreiheit ist eine Mangelerscheinung oder ein Widerspruch Hans Magnus Enzenberger Was wir zur Konzeption dieser Einfuhrung - im Vertrauen auf ihre Nutzlichkeit wie auch im Bewusstsein ihrer Schwachen - in der Vor bemerkung des ersten Bandes geschrieben haben, kann auch noch fur diesen dritten gelten. Dass er deutlich spater erscheint als die beiden vorhergehenden, obwohl die Arbeit fast zu gleicher Zeit aufgenom men wurde, hangt nicht nur mit internen Nachzuglerproblemen zu sammen. Vielmehr hat gerade die hochschuldidaktische Prasenta tion und Diskussion der hier behandelten Gegenstande (in einer Teamvorlesung im Sommer 1977) deutlich gemacht, dass eine schar fere Konturierung der Nachkriegsliteratur und ihrer Bedingungen notig sein wurde. Das betraf Grundsatzliches: so die Frage, wie ein Zeitabschnitt, der einerseits schon Geschichte geworden, andererseits aber bis in die aktuellste Gegenwart hineinreicht, halbwegs angemessen zu per spektivieren sei. Auch die Frage nach der Zeitabgrenzung uberhaupt war zu uberdenken. Wenn die Abgrenzung nun nach, hinten' der um ganglichen Vorstellung folgt und das Jahr 1945 als Zasur setzt, so soll damit die Kontinuitat gewisser Teile der Literatur mit der Zeit davor nicht geleugnet werden. Insgesamt aber hat sich, allgemein politisch wie auch in den personellen Konstellationen, nach Kriegs ende doch eine, neue' literarische Situation ergeben. Nach, vorn', zur literarischen Aktualitat hin, war die Frage nach der Grenzziehung zugleich eine nach der Auswahl der zu behandelnden Autoren. Ten denziell haben wir uns in dieser Schwierigkeit entschieden fur die Reflexion jungster Verhaltnisse in Werken alterer Autoren."