ISBN-13: 9783638943222 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 56 str.
ISBN-13: 9783638943222 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 56 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: 1,0, Karl-Franzens-Universitat Graz (Institut fur Religionswissenschaften), Veranstaltung: Von Lilith zum Vamp. Weibliche Damonen in der europaischen Religionsgeschichte und modernen Trivial-Mythologie, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Sommer des Jahres 1816 trafen sich in der Villa Diodati am Genfer See funf Personen, die entweder bereits Literaturgeschichte geschrieben hatten, oder dies noch tun sollten: Lord Byron, Percy Shelley, Mary Wollstonecraft, Claire Clairmont und John Polidori. Auch wenn zumindest zwei der genannten Personen, namlich Byron und Shelley, nicht zuletzt wegen ihres Bekanntheitsgrades (und wohl auch wegen ihres beruchtigten Lebenswandels) von ihrem literarischen Genie uberzeugt gewesen sein mochten, so waren es doch zwei andere, deren Werke jene Nacht uberdauerten und zu Klassikern der Weltliteratur geworden sind. Vor allem der Name "Frankenstein" ist zum Inbegriff des Grusels geworden. Und wenn im selben Atemzug mit Mary Shelleys Figur immer wieder der Name "Dracula" genannt wird, so ware dieser ohne John Polidoris Erzahlung "Der Vampyr" wohl kaum denkbar gewesen. Man kann wohl zu Recht behaupten, dass mit dem ersten bedeutenden Auftritt des "Vampyrs" in der Literaturgeschichte eine Welle losgetreten worden ist, deren Faszination bis in unsere Zeit hinein anhalt. Mit ihm ist eine Figur geschaffen worden, die, genahrt von archetypischen Vorstellungen, meiner Meinung nach selbst zu einer Art Archetypus geworden ist. In der Figur finden sich nahezu alle Eigenschaften, die C. G. Jung im Begriff der "Anima" subsumiert, etwa das Motiv der Androgynitat, der Homoerotik, der Sexualitat oder des weiblichen Schopfungsprinzips (in Verbindung mit der Kreation weiterer Vampire). Auch ist die Verknupfung des Sukkubus-Motivs augenscheinlich, das sich schon in mythologischen Figuren wie den Nixen, den Sirenen, den Lamien, den Melusinen u.a. findet,