Eine Kritische Untersuchung Der Erkenntnistheorie Josiah Royces: Mit Kommentaren Und Änderungsvorschlägen Von Edmund Husserl. Texte Aus Dem Nachlass V » książka
Einleitung.- Hinweise für die Leser.- Eine kritische Untersuchung der Erkenntnistheorie Josiah Royces (1914/22).- Kapitel I. Einleitung.- Kapitel II. Die „erste Ansicht des Idealismus“ und die Voraussetzungen der Royce’schen Erkenntnistheorie.- §1. Erkenntnistheoretischer und metaphysischer Idealismus.- §2. Die Idee eines absoluten Bewusstseins; nur das Seelische ist direkt verständlich.- §3. Aufmerksamkeit und recognition als Erkenntnisfunktionen 15.- §4. Wie Vorstellungen und Urteile von endlichen, bewussten Wesen irren können.- §5. Der Glaube an die Realität der Außenwelt beruht nicht auf einem Kausalschluss.- §6. Das Studium der Erkenntnis. Die Scheidung zwischen „internal und „external meaning“.- §7. Ist Royces Idealismus ein Psychologismus?.- §8. Das Reale muss in meinem Bewusstsein immanent sein können.- §9. Zusammenfassung.- Kapitel III. Kritik von Royces Voraussetzungen. Der eigentliche Boden einer Erkenntnistheorie. Die reine Wesenslehre des Bewusstseins.- §1. Sind seelische Inhalte und Zustände als Ideen unsere einzigen unmittelbaren Erkenntnisobjekte?.- §2. Inwieweit das Innen-Außen-Schema auf das erkennende Bewusstsein anwendbar ist.- §3. Die gegenständliche Beziehung der Erkenntnis und die Gültigkeit ihrer Ansprüche. PositiveWissenschaft und Erkenntnistheorie.- §4. Circulus vitiosus und regressus in infinitum.- §5. Der wahrgenommene und der vermeinte Gegenstand. Essenz und Existenz.- §6. Wesenserkenntnis und Tatsachenerkenntnis.- §7. Das Verhältnis vonWesen und Begriff.- §8. Vorstellungen und Wahrnehmungen sind keine Bilder oder Stellvertreter ihres Gegenstandes.- §9. Das „cogito, ergo sum“ als unbezweifelbarer Bestand.- §10. Die Frage nach der Evidenz.- §11. Die Forderung nach adäquaterWesenserkenntnis.- §12. Die Untersuchung der Erkenntnis gehört nicht in die psychologische Sphäre. Die Psychologie ist Seelenlehre und keine Erkenntnislehre.- §13. Royces Verfehlungen hinsichtlich des Wesens der Erkenntnis, seine psychologistische Befangenheit.- §14. Royces Missdeutung der Eigentümlichkeit der intentionalen Akte.- §15. Nur durch Erscheinungen können wir die Realeigenschaften erkennen.- §16. Die Phänomenologie als Wesenserforschung des Bewusstseins und die Frage nach der Gültigkeit der transzendenten Leistung intentionaler Akte.- Literaturverzeichnis.- Beilage I. Edmund Husserl, Kommentare und Änderungsvorschläge zur Dissertation vonW.P. Bell.- Hinweise für die Leser.- Ad Kapitel I.- Ad Kapitel II.- Ad Kapitel III.- Beilage II. Auszug aus der Dissertation vonW.P. Bell (1922).- Einleitung.- II. Die „erste Ansicht des Idealismus“ und dieVoraussetzungen der Royce’schen Erkenntnistheorie.- III. Kritik von Royces Voraussetzungen. Der eigentliche Boden einer Erkenntnistheorie. Die reineWesenslehre des Bewusstseins.- Namenregister.
Jason Bell (* 1977) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Universität von New Brunswick, Kanada. In der Vergangenheit hatte er eine Fulbright-Professur an der Universität Göttingen inne. Außerdem dozierte er in den Graduiertenprogrammen des Instituts für Philosophie der KU Leuven und der Mount-Allison-Universität in Kanada. Als Forschungsstipendiat des Onderzoeksfonds war er im Husserl-Archiv tätig, zwei weitere Stipendiate erhielt er von der Boston University und dem Assumption College. Bell promovierte in Philosophie an der Vanderbilt University. Seine Forschung konzentriert sich auf Ethik und die Beziehung der amerikanischen und europäischen Philosophie.
THOMAS VONGEHR (* 1959) ist seit 2002 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Husserl-Archiv in Leuven (Belgien)tätig. Zuvor arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Husserl-Archiv in Freiburg (Deutschland) und war Lehrbeauftragter an den Universitäten Freiburg und Leuven. Vongehr ist Mitherausgeber der Husserliana XXXVIII ("Wahrnehmung und Aufmerksamkeit") und Husserliana XLII ("Grenzprobleme der Phänomenologie") und hat mehrere Artikel und Lexikonbeiträge zur Husserlianischen Phänomenologie verfasst, insbesondere auf dem Gebiet der Emotions- und Handlungstheorie und der Phänomenologiegeschichte.
JASON BELL (*1977) is assistant professor in the Department of Philosophy of the University of New Brunswick, Canada. He has served at the University of Göttingen as Fulbright Professor, taught in the graduate program at the Higher Institute of Philosophy at KU Leuven and at Mount Allison University in Canada, and has served as scholar-in-residence at Boston University, as Onderzoeksfonds Research Fellow at the Husserl Archives, and as d’Alzon Fellow at Assumption College. He was awarded the doctorate in philosophy at Vanderbilt University. His research focuses on ethics and the relation of American and European philosophy.
THOMAS VONGEHR (*1959) is assistant at the Husserl Archives in Leuven (Belgium) since 2002. Previously he worked as assistant at the Husserl Archives in Freiburg (Germany). He had various teaching responsibilities at the universities of Freiburg and Leuven. He is co-editor of Husserliana XXXVIII („Wahrnehmung und Aufmerksamkeit”) and Husserliana XLII (“Grenzprobleme der Phänomenologie”). He is author of several articles and lexicon contributions on Husserlian Phenomenology, especially in the field of the theory of emotion and action and of the history of phenomenology.
Dieser Band der Husserliana Materialien enthält die Erstveröffentlichung der Dissertation von Winthrop Pickard Bell (1894-1965), dem ersten englischsprachigen Doktoranden Edmund Husserls. In seiner Arbeit untersucht Bell die Erkenntnistheorie seines einstigen Harvard-Professors, dem amerikanischen Pragmatisten und Idealisten Josiah Royce, und entwickelt hierzu eine Kritik vom Standpunkt der Husserl'schen Erkenntnisphänomenologie. Husserl selbst hatte ihn gebeten, über dieses Thema zu forschen. Die Beilagen dieses Bandes beinhalten Husserls Kommentare und Änderungsvorschläge zu der Arbeit sowie die 1922 im "Jahrbuch der philosophischen Fakultät in Göttingen" erschienene Zusammenfassung derselben.Nachdem Winthrop Bell zwei Jahre in Harvard bei Josiah Royce studiert hatte, kam er 1910 nach Leipzig. Hier und später in Göttingen befasste er sich mit Husserls Phänomenologie und schloss sich dem Kreis der Studenten an, der sich um Husserl und Reinach als "Göttinger philosophische Gesellschaft" gebildet hatte. Im Sommer 1914 stellte Bell seine Dissertation schließlich zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt fertig. Als kanadischer Staatsbürger - und somit Bürger eines Landes der feindlichen Alliierten - wurde er mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs im August 1914 inhaftiert und verbrachte fast die gesamte Kriegszeit in einem Gefangenenlager bei Berlin. Das Dissertationsverfahren konnte erst im Jahr 1922 abgeschlossen werden.
Im Zuge dieser Turbulenzen erschien 1922 lediglich eine Zusammenfassung von Bells Doktorarbeit im "Jahrbuch der philosophischen Fakultät in Göttingen", die Arbeit selbst blieb bis 2012 in Kanada unter Verschluss. Auf Husserls nachdrückliche Empfehlung trat Bell jedoch 1922 eine Professur in Harvard an und trug maßgeblich zur Verbreitung der Husserl’schen Phänomenologie in Nordamerika bei.
This book was produced with the generous funding of the Social Sciences and Humanities Research Council of Canada, KU Leuven, the Harrison McCain Foundation, the University of New Brunswick Busteed Publication Fund, the Department of Philosophy at the University of New Brunswick, and David Mawhinney.