ISBN-13: 9783640551637 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 88 str.
ISBN-13: 9783640551637 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 88 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lander - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,0, Technische Universitat Chemnitz (Professur fur Europaische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts), Veranstaltung: Der Wiener Kongress 1814/1815, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach dem Westfalischen Frieden von 1648 erreichte wohl nur der Wiener Kongress von 1814/1815 den Status eines epochalen Groereignisses der europaischen Kabinettsdiplomatie. Funf Jahre nachdem Napoleon in der Hauptstadt des Habsburgerreiches seinen Diktatfrieden erlassen und damit sein System der Universalherrschaft neu befestigt hatte, gingen die Siegermachte Europas in Wien daran, eine stabile Friedensordnung auszuarbeiten. Als die strategische Kardinalsfrage und zugleich wichtigster Problemkomplex der Wiener Kongressverhandlungen kristallisierten sich die sogenannte polnische und die mit ihr eng verbundene sachsische Frage heraus. Die Anspruche Russlands zur Schaffung eines von ihm abhangigen "Konigreiches Polen" und die preuischen Wunsche auf eine vollstandige Einverleibung Sachsens kollidierten mit den Ordnungs- und Sicherheitsinteressen der ubrigen Verhandlungsmachte Osterreich, England und Frankreich. Eng verwoben mit den gropolnischen Begehrlichkeiten Russlands entwickelte sich die diplomatische Mission Hardenbergs gegen Ende des Jahres 1814 zu einer offenen Krise zwischen den Verhandlungsmachten, die kurzzeitig sogar auf einen Krieg zusteuerten. Heinrich von Treitschke bezeichnete den Kongress daher als "eine Hexenkuche politischer Intriganten" und attestierte Hardenberg zugleich eine durchweg negative diplomatische Verhandlungsbilanz. Der Auffassung des Historikers Karl Griewank beipflichtend, dass Hardenberg stets ein "unbeirrbarer Fechter fur das im Augenblick Erreichbare" sei, wird in der folgenden wissenschaftlichen Untersuchung versucht, aufzuzeigen, dass der Terminus des "gehetzten Strategen" als angemessen erscheint, um die diplomatische