ISBN-13: 9783638669009 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 28 str.
ISBN-13: 9783638669009 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universitat Jena (Institut fur Germanistische Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Christian Gotthilf Salzmanns "Carl von Carlsberg," 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Hofkritik steht in einem festen literarischen Traditionszusammenhang, ihr Prozess setzte - mit Ruckgriff auf die Antike - im Mittelalter ein und reichte bis nach der Franzosische Revolution . Dass die Hofkritik auf eine so lange Tradition zuruckblicken kann, wundert wohl kaum jemanden, wenn man annimmt, dass Hobbes recht hatte, als er die Kritik an der Obrigkeit als typisch menschlich determinierte. Die Kenntnis dieser hofkritischen Tradition ist gleichsam eine Voraussetzung fur das Verstandnis der Werke einzelner Autoren, also demnach auch dies Salzmanns. Wo ist aber Salzmanns Hofkritik im Roman Carl von Carlsberg oder uber das menschliche Elend in dieser Tradition festzumachen? Aus hofkritischer Sicht ist es tatsachlich eines der fundamentalsten Merkmale, dass Salzmann die altbewahrte Staatsform des aufgeklarten Absolutismus in einer Zeit verteidigt, fur die ein grundsatzliches Misstrauen gegen die absolutistisch-hofische Herrschaftsform, und politischen Diskussionen typisch waren, in denen verfassungstheoretische Uberlegungen und verfassungsrechtliche Forderungen immer mehr zum Ausdruck kamen. Wer wurde meinen, dass Salzmanns zuruckhaltende Hofkritik aus der Zeit von Lessings, Schillers, Mosers oder Schubarts Furstenschelte stammt? Vorliegende Arbeit versucht zu verdeutlichen, dass das, was Salzmanns Hofkritik in allen ihrer Merkmale determiniert, seine unverhullte Absicht ist, in Carl von Carlsberg Volksaufklarung zu vollfuhren. Die Verbindung von jener alten literarischen Tradition der Hofkritik mit der neuen Reformbewegung der Volksaufklarung, ergibt eine spezifische Form der Furstenschelte, wie sie bei Salzmann aufzufinden ist.