Ein Schlesier in Tirol-Ein Tiroler in Sibirien

ISBN-13: 9783818721503 / Niemiecki / Miękka / 56 str.

Leonhard Ladner

Opis

Dieses Werk soll den Versuch wagen, Einzelschicksale und regionalhistorische Entwicklungen in einem größeren Kontext zu sehen und miteinander zu verknüpfen. Die bedeutendsten Ereignisse der europäischen Zeitgeschichte und deren Auswirkungen auf unsere Gesellschaft sollen in einfacher Weise dargestellt werden.Ein Wechsel der Sichtweisen soll dazu beitragen, verschiedene Aspekte der Zeitgeschichte lebendig darzustellen. Der Fokus dieses Werks soll nicht nur auf regionalhistorische Entwicklungen in Schlesien, Tirol und Sibirien, sondern auch auf die zugehörige Migrationsgeschichte gelegt werden. Es ist wichtig zu verstehen, weshalb Menschen ihre angestammte Heimat verlassen, da diese Entscheidung mit Sicherheit nicht leicht fällt. Anhand der Geschichte einer "Imster" Familie wird versucht, diesen Aspekten und Ansprüchen gerecht zu werden.Die Geschichte der Familie Kienel beginnt mit der Migration von Schlesien nach Tirol aufgrund wirtschaftlicher Probleme. Schnell wird die Familie in Tirol akzeptiert und gewinnt an Ansehen. Aufgrund des ersten Weltkrieges gerät Alois in russische Kriegsgefangenschaft und wird nach Kasachstan verschleppt, dort verliebt er sich in eine Russland-Deutsche und gründet eine Familie. Aufgrund einer Nahrungsmittelkrise kehrte Alois nach Tirol zurück (Hungerwinter), konnte sich allerdings nicht in der Nachkriegsgesellschaft zurechtfinden und wanderte erneut aus. Die Gesellschaft in Tirol radikalisierte sich zusehends, nach dem Anschluss wird der Bruder von Alois provisorischer Kreisleiter und somit stehen auch zwei Ideologien zwischen der Familie. Nach Ende des zweiten Weltkrieges geht die "Alte Heimat" Schlesien für die deutschsprachigen Einwohner verloren. Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes listet Alois Kienel als Stalin-Opfer. Dieses Werk klärt über den weiteren Verbleib von Alois auf und wirft ein neues Licht auf die vermeintliche Opfer-Rolle.

Anhand von Einzelschicksalen sollen regionalhistorische Entwicklungen in einem größeren Kontext gesehen werden.