ISBN-13: 9783640622924 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 36 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Politische Soziologie, Majoritaten, Minoritaten, Note: 1,0, Universitat Augsburg (Lehrstuhl fur Soziologie), Veranstaltung: Soziologie des Konflikts, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit geht der Frage nach, ob im Hinblick auf turkische Migranten in Deutschland von Exklusion gesprochen werden kann, was im positiven Fall als eine plausible Ursache von Kriminalitat gelten konnte. Dazu wird im ersten Teil recht ausfuhrlich versucht, unter Berucksichtigung verschiedener Bedeutungen des Exklusionsbegriffs zu einem Analyseraster zu gelangen. Geht man der Geschichte des Begriffs Exklusion, seinen Verwendungen und Bedeutungsvarianten nach, so lassen sich schlielich drei Dimensionen unterscheiden: eine sozial-strukturelle, eine institutionelle und eine sozial-emotionale. Der zweite Teil widmet sich dann gema dieses Schemas der Untersuchung der Lage der turkischen Migranten in Deutschland. Dabei wird jede Dimension noch einmal nach objektiven Lebensbedingungen, subjektiver Wahrnehmung der Lebensbedingungen und nach dem faktischen Ausschluss durch Andere analytisch getrennt. Dadurch steht ein hinreichend genaues Analyseinstrument zur Verfugung, um alle wesentlichen, mit dem Begriff Exklusion gemeinten Dimensionen, zu erfassen. Es zeigt sich, dass die vielfache Benachteiligung turkischer Migranten in Deutschland eine Realitat ist. Obwohl sich Exklusionstendenzen zeigen, kann von einer Exklusion der gesamten Gruppe turkischer Zuwanderer keine Rede sein. Einiges deutet freilich darauf hin, dass viele Betroffene ihre Lage subjektiv sehr pessimistisch einschatzen. Im Einzelfall konnte Kriminalitat tatsachlich eine Folge der objektiven und subjektiv wahrgenommenen Lebensbedingungen sein.