ISBN-13: 9783638694612 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 34 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 1,0, Technische Universitat Chemnitz (Fachgebiet Politikwissenschaft), Veranstaltung: PS: Die erweiterte EU und ihr neues Umfeld, 30 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Am dritten Oktober 2005 wurden die Beitrittsverhandlungen mit der Turkei eroffnet. Damit wurde ein Prozess in Gang gebracht, der sich deutlich von den bisherigen Erweiterungsrunden unterscheidet. Zum ersten Mal wurde deutlich darauf hingewiesen, dass die Verhandlungen insoweit offen sind, als ein erfolgreicher Ausgang nicht von vornherein garantiert werden kann. Des Weiteren wurde erklart, dass eine Aussetzung der Verhandlungen noch moglich ist, falls der turkische Reformprozess ins Stocken gerat oder sogar ruckgangig gemacht werden sollte. Somit ist eine turkische Mitgliedschaft noch nicht sicher, auch wenn die Beitrittsverhandlungen begonnen haben. Ein weiterer Unterschied zu den bisherigen Erweiterungen besteht auch darin, dass die Mitgliedschaft des Kandidatenlandes von weiten Kreisen der Offentlichkeit der Europaischen Union (EU) als unerwunscht betrachtet wird. Das Thema spaltet die EU-Bevolkerung und politische Machttrager in Befurworter und Gegner einer Aufnahme der Turkei. Die Debatte uber einen moglichen Beitritt der Turkei zur EU findet sich in allen Mitgliedstaaten wider und geht uber politische Parteigrenzen hinaus. Als Hauptargumente gegen einen Beitritt der Turkei zur EU werden angefuhrt, dass dem "Islam ...] die fur die europaische Kultur entscheidenden Entwicklungen der Renaissance, der Aufklarung und der Trennung zwischen geistlicher und politischer Autoritat fehlen," dass dieses Land "nach geographischer Lage, ...] Kultur und Mentalitat ...] kein Teil Europas ist]." Befurworter eines turkischen Beitritts argumentieren, dass die Turkei mit ihrer besonderen geostrategischen Rolle Europa einen wichtigen "Dienst" leisten kann. Der Besc