ISBN-13: 9783531160498 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 330 str.
ISBN-13: 9783531160498 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 330 str.
Wie wollen Menschen im Alter leben? Und welches Leben fuhren sie dann t- sachlich, wenn sie einmal alt sind? Das sind zwei scheinbar harmlose Fragen, auf welche die Gerontologie nur scheinbar zufrieden stellende Antworten geben kann. Wunschen nicht alle Menschen ein selbststandiges und unabhangiges - ben im Alter fuhren zu konnen? Wollen nicht alle alteren Menschen in ein pri- tes und familiares Beziehungsnetz eingebettet sein und uber genugend finanzielle Spielraume zur Verwirklichung ihrer Wunsche verfugen? Und existieren mit den bislang funf publizierten Altenberichten, der Berliner Altersstudie und den b- den Alters-Surveys nicht auch genugend Informationen daruber, in welchem Ausmass diese Absichten verwirklicht werden und welche sozialen Unterschiede 1 hier nach Alter, Geschlecht und sozialem Status zu beobachten sind? Aber r- chen diese Antworten wirklich aus? Sozialwissenschaftler wollen soziale Tat- stande ja nicht nur beschreiben, sondern auch erklaren, wie und warum diese entstanden sind. Praxisorientierte Gerontologen mochten ausserdem wissen, w- che psychosozialen und politischen Massnahmen geeignet sein konnen, um die Lebenssituation im Alter positiv zu beeinflussen. Kurzum: Es werden aussa- kraftige Theorien benotigt, um empirische Beobachtungen genetisch erklaren und Interventionen prognostisch begrunden zu konnen (vgl. grundlegend St- berg 1971, 2000). Hinsichtlich des erwunschten Lebens im Alter gibt es einige Konzepte, die sich als erklarende Theorien prasentieren, tatsachlich aber uber empirische Ge- ralisierungen oder normative Vorstellungen kaum hinausreichen. Dies gilt vor allem fur die verschiedenen Theorien des erfolgreichen Alterns, die wahlweise gesellschaftlichen Ruckzug, biographische Kontinuitat oder korperlich-geistige Aktivitat und soziales Engagement propagieren."