ISBN-13: 9783640172351 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 60 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Manner, Sexualitat, Geschlechter, Note: 1, Universitat Wien, 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In seinem Pladoyer zugunsten einer "Alltagsgeschichte" hat Reinhard Sieder (mit Bezug auf den Nationalsozialismus) darauf verwiesen, dass "Macht nicht nur in totalisierten Formen als' Staats macht', 'Militarmacht' usw., sondern ...] auch in individualisierten Formen (in Ehen und Familien) "ausgeubt wird - genauer gesagt "uberall, wo Menschen private und geschaftliche Beziehungen zueinander eingehen."1 Aus dieser Feststellung folgt fur Sieder der Schluss, "Macht nicht als Substanz" zu denken, sondern "als eine Beziehung, in der es den' einen 'moglich ist, 'andere' so handeln zu lassen, da jene Nutzen daraus ziehen."2 Sowohl im institutionellen als auch im individuellen Rahmen bedient sich "Herrschaft" jedoch bestimmt er Mechanismen. Fur die Geschlechterverhaltnisse - ein Bereich, in dem "Macht" einen ich tun bedeutende Rolle spielt - kann etwa die Tendenz einer "Naturalisierung" von Asymmetrien beobachtet werden. Kapitel II beschaftigt sich daher mit der Frage, wie GeschlechterforscherInnen - unter Bezugnahme auf Kriterien wie "Differenz" bzw. "Gleichheit" dieses Argument zu entkraften versuchten. Anschlieend wird in Kapitel III das Konzept doing gender vorgestellt, das die Alternative vorschlagt, die Herstellungsprozesse der Kategorie Geschlecht zu analysieren, um die Entstehung von (Un-)Gleichheiten nachvollziehen zu konnen. In Kapitel IV werden unterschiedliche methodologische Zugange zu diesem Ansatz erortert, um dessen Perspektiven aufzuzeigen. Kapitel V verweist auf den Zusammenhang zwischen der Konstruktion von Geschlecht, Klassifikation und Asymmetrie, und in Kapitel VI soll schlielich untersucht werden, wie es moglich ist, dass dieses Systems eine Wirkmachtigkeit entfalten und beibehalten kann.