ISBN-13: 9783656201885 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 20 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Musikwissenschaft, Note: 1,3, Ernst-Moritz-Arndt-Universitat Greifswald (Kirchenmusik & Musikwissenschaft), Veranstaltung: "Ach Gott, wir haben nicht gewusst, was Krieg fur eine Plage ist " - Musik und Krieg von der Fruhen Neuzeit bis heute, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon in fruhen Jahren wurde der Komponist Dmitri Schostakowitsch (19061975) mit politischen Ereignissen konfrontiert, als er als Elfjahriger Zeuge wurde, wie wahrend einer Kundgebung Demonstranten erschossen wurden. Als unmittelbare Reaktion darauf entstand die Komposition "Hymne an die Freiheit" bzw. "Trauermarsch fur die Opfer der Revolution." Ein Zeichen, zum einen fur den fruhen Beginn der kompositorischen Fahigkeit, zum anderen fur die Verflechtung von historisch-politischen Ereignissen im Umfeld Schostakowitsch und der Entstehung seiner Werke. Es folgte eine Karriere als Komponist, welche jedoch nicht zuletzt durch folgendes Ereignis immens erschuttert wurde: 1936 besuchte Josef Stalin, sowjetischer Diktator, eine Auffuhrung von Schostakowitschs Oper "Lady Macbeth von Mzensk," verlie jedoch seine Ehrenloge nach einer musikalisch umgesetzten Kopulations-Szene. Und dies geschah, ohne dass Stalin vorher noch einmal das Gesprach mit Schostakowitsch als Komponisten suchte, was nicht nur der Abwertung des musikalischen Werkes, sondern in der damaligen Zeit einem Todesurteil gleichkam. Komponisten, welche als sogenannte Systemfeinde oder Formalisten galten, wurden in nachtlichen Abholaktionen verhaftet, verhort, im schlimmsten Falle wurden sie in Gulags deportiert und ermordet. Auf den Eklat der Auffuhrung folgte ein (vermutlich von Stalin selbst verfasster) Artikel in der sowjetischen Kulturzeitung Prawda, in dem Schostakowitsch jegliche musikalische Fahigkeit abgesprochen und ihm stattdessen "Chaos statt Musik" bescheinigt wurde. Nun stand auch Schostakowitsch im Visier des Geheimdienstes und musste tagtaglich mit seiner Verhaftung rechnen. Anekdote