ISBN-13: 9783656138730 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 124 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 1,7, Philipps-Universitat Marburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema der vorliegenden Arbeit ist der Einsatz von Militargewalt zum Schutz von Menschen vor schweren Menschenrechtsverletzungen: die humanitare Militarintervention. Unbestreitbar ist " d]ie Anwendung von Gewalt ...] in jedem Falle ein Ausdruck fur das Scheitern der Politik, die bei der vorbeugenden Konfliktverhutung versagt hat" (Vogt 1997, S13), aber wie Hinsch und Janssen gleichzeitig feststellen, " d]en Opfern schwerer Menschenrechtsverletzungen zu sagen, man durfe sie zum gegenwartigen Zeitpunkt nicht mit Gewalt schutzen, weil man sie bei rechtzeitiger Konfliktpravention zu einem fruheren Zeitpunkt auch ohne Gewalt hatte schutzen konnen, erscheint uns als eine makabre Kasuistik des politischen Pazifismus." (Hinsch/Janssen 2006, S.39) Eine solche Situation, in der eine Moglichkeit gefunden werden muss, schwere Menschenrechtsverletzungen aufzuhalten, zwingt den Akteuren eine klare Entscheidung auf, da auch das Ausweichen einer Antwort einer verneinenden Antwort zum Handeln insgesamt und damit auch zur Auseinandersetzung mit dem Konzept der humanitaren militarischen Intervention gleichkommt. Wer sich fur eine solche Intervention ausspricht, der tragt die Verantwortung fur einen Militareinsatz mit all seinen Folgen. Wer sich dagegen ausspricht, der lasst moglicherweise zu, dass die Menschenrechtsverletzungen ungehindert weitergehen. Jeder, der sich mit dem Thema auseinandersetzt, ist gefangen im Dilemma zwischen der Schuld durch eigenes Handeln (durch Zustimmung zum Einsatz von Militargewalt) und der Schuld durch Unterlassen einer Handlung (durch Tatenlosigkeit bei Menschenrechtsverletzungen). Der Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit soll jedoch nicht auf der Debatte liegen, ob humanitare militarische Intervention grundsatzlich erlaubt oder verboten sein sollte, sondern