ISBN-13: 9783640445325 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 64 str.
ISBN-13: 9783640445325 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 64 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte - Amerika, Note: 1,0, Europa-Universitat Viadrina Frankfurt (Oder) (Professur fur vergleichende europaische Geschichte der Neuzeit), Veranstaltung: Globalisierung und Postkolonialismus als Herausforderung fur die Geschichtswissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: "Die haitische Revolution ging also, bereits wahrend sie sich ereignete, mit dem eigentumlichen Merkmal ihrer Undenkbarkeit in die Geschichte ein. (...) Wenn Ereignisse, sogar wahrend sie sich vollziehen, nicht akzeptiert werden konnen, wie sollen sie dann spater beurteilt werden konnen? Oder anders gesagt: Konnen historische Erzahlungen einer Logik folgen, die in der Welt, in der diese Erzahlungen stattfinden, als undenkbar gilt?" Das Zitat des haitianischen Autors Michel-Rolph Trouillot wirft Licht auf einen erstaunlichen Widerspruch im allgemeinen Verhaltnis von Geschehenem und der Betrachtung und Bewertung von Geschehenem, namentlich der Geschichtsschreibung. Dieser Widerspruch ist im Fall der Haitianischen Revolution bei naherer Hinsicht mehr als augenfallig, reprasentiert doch die Haitianische Revolution auf der einen Seite ein weltgeschichtlich einzigartiges politisches Ereignis, an dessen Ende der radikalste revolutionare und soziale Wandel stand, der innerhalb der Geschichte der Moderne je stattgefunden hat. Auf der anderen Seite fallen die Ereignisse in der damaligen franzosischen Kolonie Saint-Domingue mit ihren globalen politischen Auswirkungen, die die Welt auf beiden Seiten des Atlantiks in den Jahren zwischen 1791 und 1804 in Atem hielten, durch ihre weitgehend bis heute andauernde Abwesenheit innerhalb der kanonischen Erzahlungen uber die Moderne und die mit ihr auf engste verbundenen Revolutionen auf.