ISBN-13: 9783656974314 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 52 str.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Heinrich-Heine-Universitat Dusseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Wer zu den jungeren Zeitgenossen gehort, bringt mit der Freien Demokratische Partei wohl in erster Linie Forderungen nach einem "niedrigeren, gerechteren und einfacheren" Steuersystem in Verbindung. Gefordert von einem Parteivorsitzenden namens Guido Westerwelle, der seine Partei uber fast ein Jahrzehnt hinweg auf dieses eine Ziel als absolute Prioritar einschwor. Einmal an der Regierung und gestarkt von einem historischen Wahlerfolg, meldete Westerwelle Anspruch auf das Auenministerium an. Das wichtigste Ministerium fur eine Partei, die das Steuersystem radikal umbauen mochte, das Finanzministerium, uberlie man hingegen dem Koalitionspartner. Als Konsequenz anderte sich am Steuersystem nichts Grundlegendes, wahrend Westerwelle sich als Auenminister nicht sonderlich gut schlug. Was nun offenkundig wurde: Die FDP hatte sich uber viele Jahre hinweg zu einer "Ein-Themen-Partei" entwickelt und war fur dieses eine Thema gewahlt worden. Mit der ausgebliebenen Reform wurde die Partei Opfer ihrer konsequent selbstgewahlten Entwicklung. Thematische Impulse konnte man - abgesehen vom durchaus erfolgreichen Einsatz gegen die Vorratsdatenspeicherung und einem Anschlieen an den Acta-Protest (2011) - nicht setzen. Im Wahljahr 2013 wurde die FDP schlielich vernichtend abgestraft. Doch: Wenn davon gesprochen wird, dass die FDP sich zu einer Ein-Themen-Partei entwickelt hat, impliziert es, dass sie dies eben nicht immer war. Im Mittelpunkt dieser Arbeit soll daher eine andere Entwicklung der FDP stehen: Die Entwicklung der FDP zu einer sozialliberalen Partei in den 1960er Jahren. In den vergangenen Jahrzehnten ist viel uber die Ara erste Groe Koalition sowie der sozialliberalen Koalition geschrieben worden. Der Ubergang von der einen zur anderen Koalition wurde bisher stark aus einer Auenperspektive betrachtet.