ISBN-13: 9783668127289 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 70 str.
ISBN-13: 9783668127289 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 70 str.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Sozialpadagogik / Sozialarbeit, Note: 1,3, Universitat Kassel (Insititut fur Sozialwesen), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschaftigt sich mit der Frage nach den gesellschaftlichen Deutungs- und Bewertungsmustern der Prostitution. Untersucht werden die Fragen, welche Einstellungen es gegenuber der Prostitution (insbesondere gegenuber Prostituierten) gibt und welche politischen Umgangsformen daraus resultieren. Auerdem wird danach gefragt, inwiefern diese Wertungen von gesellschaftlichen Konstruktionen der Geschlechterordnung konstituiert werden. Ausgangspunkt fur die Fragestellung ist die These, dass die gesellschaftlichen Konstruktionen der Geschlechterbilder (vor allem das Gebot der Monogamie und die sexuellen Doppelmoral) zur Existenz des Phanomens Prostitution, ihrer Nach-frage und zur Stigmatisierung von Prostituierten beitragen. Das Feld der Prostitution wird im Folgenden in einem ersten Schritt auf der Makroebene untersucht, in-dem ich auf gesellschaftliche Diskurse zuruckgreife und ihre daraus resultierenden Bewertungen und Umgangsweisen darstelle. In einem zweiten Schritt soll dann untersucht werden, wie sich diese auf die Mikroebene - namentlich die Prostituierten - auswirken. Bei der Mehrzahl der wissenschaftlichen Untersuchungen uber Prostitution steht die Prostituierte als Opfer - vor allem des Menschenhandels - oder deviantes Problem (z.B. als Risikopotential im Bereich der HIV-Pravention) im Mittelpunkt. Daher mochte ich einen Beitrag zu einer vielfach vernachlassigten Perspektive leisten, indem ich mich innerhalb der oben genannten Fragestellung mit der Stigmatisierung von Prostituierten beschaftige. Nach der Darstellung der Zwiespaltigkeit im feministischen und politisch-rechtlichen Diskurs uber den Umgang mit Prostitution liegt es nahe, nach den sozialen Auswirkungen dieser Debatten auf die Prostituierten selbst zu fragen. Nicht Gewalterfahrungen, prekare Arbeitsbedingungen,