ISBN-13: 9783656906629 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 50 str.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziologie - Medizin und Gesundheit, Note: 1,7, Eberhard-Karls-Universitat Tubingen (Institut fur Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Kurt Cobain, Robert Enke, Robin Williams. Diese Namen stehen fur ein Thema, das in der Offentlichkeit nur sehr selten diskutiert wird: Suizid. In der Debatte um die Ursachen werden dabei fast immer psychologische Erklarungen gegeben. Konsequent zu Ende gedacht ware Suizid damit ein rein individuelles Problem. Dabei handelt es sich keineswegs um Einzelfalle, wie es die meist selektive Aufmerksamkeit der Medien nahe legt. Im Jahr 2010 starben nach Angaben der WHO Todesursachenstatistik 58.847 Menschen in den Staaten der Europaischen Union durch eine vorsatzliche Selbsttotung.1 In der Todesursachenstatistik machte Suizid in diesem Jahr damit etwa 1% aller, bzw. etwa 25% aller externen Todesursachen aus. Folgt man der Annahme der WHO, dass von einem Suizid im Durchschnitt mindestens sechs weitere Personen betroffen sind (vgl. Schmidtke et al. 2012: 50), so verloren im selben Jahr uber 353.000 Menschen in der EU eine ihnen nahe stehende Person durch Suizid. Dies legt bereits nahe, dass das Phanomen keine Erscheinung auerhalb der Gesellschaft ist. Begreift man Suizid in einem groeren Zusammenhang, konnen mogliche Gemeinsamkeiten untersucht werden. In den folgenden Kapiteln werden zentrale Theorien dargestellt und spezifisch soziologische Fragestellungen zum Suizid behandelt.