ISBN-13: 9783656224341 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Soziales System, Sozialstruktur, Klasse, Schichtung, Note: 1,0, Universitat Passau (Lehrstuhl fur Soziologie), Veranstaltung: PS Kultursoziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Bildung spielt in der modernen Wissensgesellschaft eine immer wichtigere Rolle. Sie ist heute die zentrale Voraussetzung fur eine Teilhabe am wirtschaftlichen, politischen und gesell-schaftlichen Leben. Bildung bedeutet dabei jedoch auch immer Auslese. Der vorherrschende Meritokratieansatz rechtfertigt diese mit den unterschiedlichen Begabungen der Schuler. Verschiedenste Untersuchungen dagegen belegen, dass Bildungschancen nicht nur von der kognitiven Leistungsfahigkeit eines Schulers, sondern auch von seiner sozialen Herkunft bestimmt werden. So unterstrich die letzte PISA-Studie, dass der Zusammenhang zwischen sozialer Lage und Bildungserfolg in Deutschland so hoch ist, wie in kaum einem anderen OECD-Land (OECD 2007: 37). Dass Bildungschancen sozial bedingt sind ist daher heute unumstritten. Uber die genauen Mechanismen der Reproduktion sozialer Ungleichheiten im Bildungsbereich herrscht jedoch Uneinigkeit. Die folgende Arbeit wird versuchen, bestehende Chancenunterschiede im deutschen Bildungssystem anhand der durch Pierre Bourdieu entwickelten Konzepte von Habitus und Kapital zu erklaren. Nach einer kurzen Charakterisierung dieser Kernelemente und einer Darstellung ihrer Auswirkungen auf die gesellschaftliche Ordnung, werden dabei zunachst Bourdieus eigene Erkenntnisse zur sozialen Bedingtheit von Bildungschancen naher betrachtet. Im spateren Verlauf soll dann untersucht werden, welchen Einfluss Habitus und familiare Kapitalressourcen auf die Bildungschancen deutscher Schuler haben. Abschlieend wird die Frage zu klaren sein, in wie weit das Schulsystem zur Konservierung sozialer Ungleichheiten beitragt.