ISBN-13: 9783638855068 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 56 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Jura - Europarecht, Volkerrecht, Internationales Privatrecht, Note: 17 P. ( 1,1), Ruprecht-Karls-Universitat Heidelberg (Juristische Fakultat), Veranstaltung: Normative Theorien der transnationalen Beziehungen, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: "Das Volkerrecht ist keineswegs die Bibel": dieses Urteil scheint fur einen der wichtigsten Volkerrechtler weltweit zunachst uberraschend - etwa, als wurde ein deutscher Verfassungsjurist die normative Geltung des Grundgesetzes relativieren. Der Schein trugt nicht: Tatsachlich tritt Martti Koskenniemi fur eine kritisch-funktionale Betrachtung der Rolle des Volkerrechts ein. Er reprasentiert damit einen der wichtigsten Vertreter einer postmodernen Interpretation des Volkerrechts und seines normativen Geltungsanspruchs. Koskenniemi wirft in seinen Texten Interpretationsprobleme auf, die jenseits der "traditionnellen" juristischen Methodik liegen: Das Volkerrecht muss dahingehend hinterfragt werden, ob es seinem normativen Anspruch tatsachlich gerecht wird und die universellen Interessen der Menschen schutzt, oder ob es lediglich der Konservierung von Machtstrukturen dient. Eine internationale Rechtsordnung ist dabei kein Selbstzweck, sondern dient vor allem der rechtlichen Emanzipation der Menschen von illegitimen Herrschaftsverhaltnissen. Anhand mehrerer Beispiele zeigt Koskenniemi jedoch, dass das Volkerrecht in seinem heutigen Zustand diesen Zweck weit verfehlt - dadurch aber auch bis zu einem gewissen Mae seinen absoluten Geltungsanspruch verliert.